Universität Hohenheim
 

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Henseler, Stefanie

Untersuchungen zu Einfachgebrauchskreuzungen beim Merinolandschaf

Examinations on Merinolandschaf crossbreed lambs

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-9679
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2014/967/


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SWD-Schlagwörter: Merinolandschaf , Gebrauchskreuzung , Selektionsindex , Fleischerzeugung
Freie Schlagwörter (Deutsch): Schwarzköpfiges Fleischschaf , Texel , Charollais , Ile de France , Suffolk , Kreuzungen
Freie Schlagwörter (Englisch): Merino land race sheep , crossbreeding , selection , sensory analysis , meat production
Institut: Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung
Fakultät: Fakultät Agrarwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Bennewitz, Jörn Prof. Dr.
Sprache: Deutsch
Tag der mündlichen Prüfung: 31.01.2014
Erstellungsjahr: 2013
Publikationsdatum: 27.03.2014
 
Lizenz: Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Ziel dieser Arbeit war es, die Fleisch- und Schlachtkörperqualität bei Schlachtlämmern aus Baden-Württemberg zu untersuchen und dabei die am besten geeignete Vaterrasse für das Merinolandschaf zu ermitteln. Hierzu wurden in zwei Durchgängen Böcke der fleischbetonten Rassen Charollais, Ile de France, Schwarzköpfiges Fleischschaf, Suffolk und Texel an das weitverbreitete Merinolandschaf angepaart. Zusätzlich wurden Böcke der Rasse Merinolandschaf eingesetzt. Die Kreuzungslämmer wurden auf sieben Betrieben aufgezogen, anschließend zentral gemästet und geschlachtet. 1600 Lämmer gingen in die Auswertungen der Mast- und Schlachtleistungen sowie der Fleischqualität ein. Zudem wurde eine sensorische Analyse durchgeführt. Aus den insgesamt 1600 ausgewerteten Lämmern wurden 105 Tiere ausgewählt und von einem 21 Personen starken Panel verkostet. Diese Ergebnisse wurden zusammen mit den Ergebnissen der Mastleistung, Schlachtleistung und Fleischqualität in einem Gesamtindex dargestellt.
Bei den Mastleistungen fielen die Texel mit den höchsten Nettozunahmen auf. Bei Betrachtung der Schlachtleistungsmerkmale zeigten die Tiere der Kreuzungen Charollais, Ile de France und Texel Verbesserungen in der Keulenausprägung und der Klassifizierung. Bei der Fleischfläche der Koteletts dominierten die Tiere der Kreuzung Texel. Bezüglich der Fleischqualitätsparameter Kochverlust und Tropfsaft, waren bei dem reinen Merinolandschaf die geringsten Verluste zu beobachten. In der Scherkraft ergab sich ein hoher Kraftaufwand bei den Tieren der Kreuzungen Suffolk und Texel, die niedrigste aufzuwendende Scherkraft wies die Kreuzung Charollais auf.
Bei der Sensorik wurde festgestellt, dass die Tiere der Kreuzungen Charollais, Schwarzköpfiges Fleischschaf und Suffolk sowie reine Merinolandschafe zur Produktion von qualitativ hochwertigem Lammfleisch gut geeignet sind und sich das baden-württembergische Lammfleisch von dem neuseeländischen Lammfleisch signifikant unterscheidet. Zudem wurde festgestellt, dass eine deutlich negative Korrelation zwischen der Warner-Bratzler-Scherkraft und der Bewertung der Zartheit besteht. Der Gesamtindex beinhaltet 10 wirtschaftlich relevante Merkmale mit relativen ökonomischen Gewichten. Der Gesamtindex wird bezogen auf das reine Merinolandschaf. Den ersten Index-Rang belegte die Kreuzung Ile de France, gefolgt von den Tieren der Kreuzungen Texel, Suffolk und Schwarzköpfiges Fleischschaf. Durch das Einkreuzen der Rasse Charollais wurde keine Verbesserung des Gesamtindexes erreicht. Um in der Praxis eine optimale Bockauswahl, bzw. eine optimale Vaterrasse auszuwählen, ist es unabdingbar, die betriebspezifischen Bedingungen wie z. B. Art der Vermarktung zu beachten. Hierbei kann durch andere Gewichtung der einzelnen Merkmale eine andere Rangierung der Rassen entstehen.
 
Kurzfassung auf Englisch: The present study examined the meat and carcase quality of lambs slaughtered in the German federal state of Baden-Württemberg in order to determine the sire breeds most suitable for the Merinolandschaf, a Merino land race. For this purpose, rams of the meat breeds Charollais, Ile de France, Blackheaded sheep, Suffolk and Texel were bred to the widespread Merinolandschaf in order to produce cross bred lambs. In addition, rams of the Merinolandschaf were used to produce purebred lambs. The lambs were raised on seven farms, then fattened at one farm and slaughtered. 1600 lambs were used to evaluate meat quality, fattening performance and yield at slaughter. 105 animals were chosen from a total of 1600 lambs used in the study. These were tasted by a panel consisting of 21 persons. Results of this sensory analysis were combined with results in regard to fattening performance, yield at slaughter and quality of meat in a joint index. The net gain from fattening of the Texel sheep surpassed all other crossbreeds. In regard to yield from slaughter, crossbreeds with Charollais, Ile de France and Texel showed improvement in development of haunches and classification. Texel crossbreed ranked highest in respect to meat area of the chops. The parameters determining the quality of the meat – drip loss and loss by cooking – were lowest for pure Merinolandschaf. High shear force was necessary for meat of Suffolk and Texel crossbreeds, whereas Charollais crossbreed showed the lowest value for this parameter.
The sensory analysis showed that crossbreeds with Charollais, Blackhead sheep and Suffolk as well as the pure breed Merinolandschaf are well suited to production of high-quality lamb‘s meat. In addition, it was shown that lamb’s meat from the German federal state of Baden-Württemberg differs significantly from lamb’s meat from New Zealand. There is a significant negative correlation between shear force according to Warner-Bratzler and the perceived tenderness of meat. The joint index consists of 10 economically relevant parameters, relatively weighted according to economic factors. The first rank was achieved by the crossbreed with Ile de France, followed by Texel, Suffolk and Blackhead sheep. To choose the optimal rams, i.e. the optimal sire breed, under practical circumstances, it is vital to take the conditions of the individual farm – such as marketing strategies – into consideration. With different weighting of single traits ranking of breeds can differ.

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