Universität Hohenheim
 

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Tesch, Ines

Informationsbedarf und Informationsbeschaffung von Konsumenten bei Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft: eine empirische Untersuchung anhand von Fokus-Gruppen

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-794
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2005/79/


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SWD-Schlagwörter: Pflanzliches Lebensmittel , Verbraucher , Informationsbeschaffung, Informationsbedarf
Institut: Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre
DDC-Sachgruppe: Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Dokumentart: ResearchPaper
Schriftenreihe: Agricultural economics working paper series (Hohenheimer agrarökonomische Arbeitsberichte)
Bandnummer: 08
Sprache: Deutsch
Erstellungsjahr: 2003
Publikationsdatum: 23.05.2005
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim ohne Print-on-Demand
 
Kurzfassung auf Deutsch: Der Konsument von Lebensmitteln ist, so scheint es oft, ein verunsicherter Verbraucher, dem über eine verstärkte und verbesserte Information geholfen werden muss. Der Arbeitsbericht leistet einen Beitrag zur Beantwortung der Frage: Welcher Bedarf besteht tatsächlich aus Verbrauchersicht an Information und welche Möglichkeiten der Verbraucherinformation gibt es mit welchen spezifischen Vor- und Nachteilen? Unter Einsatz von Fokus-Gupppen ergibt die Untersuchung des Informationsverhaltens der Konsumenten ein äußerst differenziertes Bild. Im Bereich des Informationsbedarfs ist neben den erwarteten Informationswünschen zu Qualitätsmerkmalen die große Bedeutung des Geschmacks auffällig, sowie der Wunsch nach einer Kennzeichnung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bei Produkten. Informationsbedarf und Anforderungen an Lebensmittel sind abhängig von der Produktgruppe und Verzehrsform, wobei sich mit steigendem Verarbeitungsgrad das Interesse von der landwirtschaftlichen Erzeugung auf die Verarbeitung der Lebensmittel verlagert. Weiterhin ist der Informationsbedarf ereignisabhängig: Skandale führen zu einer veränderten Beachtung von Produktmerkmalen, beispielsweise der Herkunft, und einer aktiveren Informationsbeschaffung. Der Zusammenhang zwischen Informationsbedarf und Einkaufsverhalten ist bezüglich der Wirkungsrichtung unklar. Eine einfache Abhängigkeit von Einstellungen und soziodemographischen Merkmalen konnte in den Fokusgruppen nicht festgestellt werden. Die Informationsbeschaffung erfolgt überwiegend passiv. Die Informationsquellen Landwirt, staatliche Institutionen und beschränkt auch der Handel und die Stiftung Warentest haben hohe Glaubwürdigkeit. Die Zugänglichkeit der Information ist insbesondere am Verkaufsort in Form von Faltblättern, Scannern, einer Obsttheke oder der Verpackung sehr gut. Nachschlagecharakter haben Bücher und das Internet, die zufällige Aufnahme von Information wird von Fernsehen und Presse dominiert. Zusammenfassend wird festgehalten, dass keineswegs jeder Verbraucher eine veränderte Lebensmittelinformation wünscht und benötigt. Vielmehr gilt dies nur für einzelne Verbraucher und häufig nur in bestimmten Situationen. Viele Konsumenten sehen Informationen als einen zusätzlichen Service an, der ihnen Genuss und Unterhaltung bieten muss, um überhaupt genutzt zu werden.

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