Universität Hohenheim
 

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Schmied, Fabian

Bringing light into the dark side of digitalization : consequences, antecedents, and mitigation mechanisms

Beleuchtung der Schattenseiten der Digitalisierung : Folgen, Ursachen und Schutzmaßnahmen

(Übersetzungstitel)

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-21345
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2023/2134/


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SWD-Schlagwörter: Digitalisierung, Risiko, Auswirkung, Ursache, Schutz
Freie Schlagwörter (Englisch): Digitalization , Risk , Consequence , Antecedent , Protection
Institut: Institut für Marketing & Management
Fakultät: Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Gimpel, Henner Prof. Dr.
Sprache: Englisch
Tag der mündlichen Prüfung: 07.09.2022
Erstellungsjahr: 2023
Publikationsdatum: 14.03.2023
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim ohne Print-on-Demand
 
Kurzfassung auf Englisch: As digital technologies permeate all aspects of our professional and private lives, digitalization causes profound changes for individuals, organizations, and societies. The use of digital technologies makes many activities easier, safer, faster, or more comfortable. In addition to many positive changes, digital technologies are also associated with numerous risks and side effects. The use of digital technologies might come along with severe negative consequences for individuals, organizations, and societies. The negative consequences can be triggered by various antecedents. In addition to identifying the negative consequences of digitalization and their antecedents, it is particularly important to develop appropriate mitigation mechanisms.
This dissertation provides novel insights for IS researchers to better understand the negative consequences of using digital technologies. It contains a broad overview of the risks and side effects of digitalization and investigates related antecedents and mitigation mechanisms. To reach this goal, regarding research methods, this dissertation relies on the structured analysis of (scientific) literature and (expert) interviews as well as the analysis and interpretation of empirical data.
Chapter 2 contributes to the research on the negative consequences of digitalization. Section 2.1 provides a comprehensive multi-level taxonomy of the risks and side effects of digitalization (RSEDs). Section 2.2 builds on Section 2.1 and is a substantial expansion and improvement of Section 2.1. The iterative taxonomy development process was complemented by four additional cycles. The final taxonomy comprises 11 RSEDs and their 39 subtypes. Both articles show that there is a wide range of risks and side effects of digitalization that need to be explored in more detail in the future.
Chapter 3 focuses on the antecedents of digitalization’s negative consequences. Section 3.1 sheds light on individuals’ concerns towards automated decision-making. The concerns are derived from academic literature and semi-structured interviews with potential users of algorithm-based technologies. Section 3.2 focuses on the evaluation of specific mHealth app features by potential users in Germany and Denmark. The study draws on survey data from both countries analyzed using the Kano method. Further, it comprises a quartile-based sample split approach to identify the underlying relationships between users’ characteristics and their perceptions of the mHealth app features. The results show significant differences between Germans and Danes in the evaluation of the app features and demonstrate which of the user characteristics best explain these differences. Both articles shed light on possible antecedents of negative consequences (i.e., user dissatisfaction, non-use) and thus contribute to a better understanding of the occurrence of negative consequences.
Chapter 4 shows exemplary mitigation mechanisms to cope with the negative consequences of digitalization. Section 4.1 takes an organizational perspective and identifies data privacy measures that can be implemented by organizations to protect the personal data of their customers and address their privacy concerns. These measures were evaluated by analyzing data from two independent online surveys with the help of the Kano method. Section 4.2 focuses on an individual perspective by presenting the concept of a privacy bot that contributes to strengthening the digital sovereignty of internet users. With the help of the privacy bot, page-long privacy statements can be checked against previously stored individual data protection preferences. Both articles provide appropriate mitigation mechanisms to cope with users’ privacy concerns. These two examples show that there are a variety of ways to counter the risks and side effects of digitalization.
The research articles included in this dissertation identify various risks and side effects of digitalization that need to be explored in more detail in future research. The two articles on antecedents help to better understand the occurrence of negative consequences of digitalization. The development of appropriate countermeasures, two of which are exemplified in this dissertation, should result in the benefits of digital technologies outweighing their risks.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Da digitale Technologien alle Bereiche unseres beruflichen und privaten Lebens durchdringen, bewirkt die Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen für Individuen, Organisationen und Gesellschaften. Viele Aktivitäten werden durch den Einsatz digitaler Technologien einfacher, sicherer, schneller oder bequemer. Neben vielen positiven Veränderungen sind digitale Technologien aber auch mit zahlreichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Der Einsatz digitaler Technologien kann mit schwerwiegenden negativen Folgen für Individuen, Organisationen und Gesellschaften einhergehen. Diese negativen Folgen können durch verschiedene Einflussfaktoren ausgelöst werden. Zusätzlich zur Identifizierung der negativen Folgen der Digitalisierung und ihrer Ursachen ist es besonders wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Diese Dissertation liefert neue Erkenntnisse für IS-Forscher:innen, um die negativen Folgen der Nutzung digitaler Technologien besser zu verstehen. Sie enthält einen breiten Überblick über die Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung und untersucht die damit verbundenen Ursachen und Schutzmaßnahmen. Um dieses Ziel zu erreichen, stützt sich die Dissertation forschungsmethodisch auf die strukturierte Analyse von (wissenschaftlicher) Literatur und (Expert:innen-)Interviews sowie auf die Auswertung und Interpretation empirischer Daten.
Kapitel 2 leistet einen Beitrag zur Forschung über die negativen Folgen der Digitalisierung. Abschnitt 2.1 liefert eine umfassende mehrstufige Taxonomie der Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung (RSEDs). Abschnitt 2.2 baut auf Abschnitt 2.1 auf und ist eine wesentliche Erweiterung und Verbesserung von Abschnitt 2.1. Der iterative Taxonomieentwicklungsprozess wurde durch vier weitere Zyklen ergänzt. Die endgültige Taxonomie umfasst 11 RSED und 39 Untertypen. Beide Artikel zeigen, dass es ein breites Spektrum an Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung gibt, das in Zukunft noch genauer erforscht werden muss.
Kapitel 3 befasst sich mit den Ursachen der negativen Folgen der Digitalisierung. Abschnitt 3.1 beleuchtet die Bedenken von Individuen gegenüber automatisierten Entscheidungen. Die Bedenken wurden aus wissenschaftlicher Literatur und halbstrukturierten Interviews mit potenziellen Nutzer:innen algorithmusbasierter Technologien abgeleitet. Abschnitt 3.2 konzentriert sich auf die Bewertung spezifischer Funktionen von mHealth-Apps durch potenzielle Nutzer in Deutschland und Dänemark. Die Studie basiert auf Umfragedaten aus beiden Ländern, die mit der Kano-Methode analysiert wurden. Darüber hinaus umfasst sie einen quartil-basierten Stichproben-Split-Ansatz, um die zugrundeliegenden Beziehungen zwischen den Merkmalen der Nutzer (z.B. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes) und ihrer Wahrnehmung der Funktionen von mHealth-Apps zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede zwischen Deutschen und Dänen bei der Bewertung der App-Funktionen und zeigen, welche der Nutzermerkmale diese Unterschiede am besten erklären. Beide Artikel beleuchten mögliche Ursachen negativer Folgen (z.B. Unzufriedenheit der Nutzer, Nichtnutzung) und tragen so zu einem besseren Verständnis des Auftretens negativer Folgen bei.
Kapitel 4 zeigt beispielhafte Schutzmaßnahmen zur Bewältigung der negativen Folgen der Digitalisierung. Abschnitt 4.1 nimmt eine organisationale Perspektive ein und identifiziert Datenschutzmaßnahmen, die von Unternehmen umgesetzt werden können, um die personenbezogenen Daten ihrer Kund:innen zu schützen und deren Datenschutzbedenken zu berücksichtigen. Diese Maßnahmen wurden durch die Analyse von Daten aus zwei unabhängigen Online-Umfragen mit Hilfe der Kano-Methode evaluiert. In Abschnitt 4.2 wird eine individuelle Perspektive eingenommen, indem das Konzept eines Privacy Bots vorgestellt wird, der zur Stärkung der digitalen Souveränität von Internetnutzer:innen beiträgt. Mithilfe des Privacy Bots können seitenlange Datenschutzerklärungen mit zuvor gespeicherten individuellen Datenschutzpräferenzen abgeglichen werden. Beide Artikel beschreiben geeignete Schutzmaßnahmen, um den Datenschutzbedenken der Nutzer:innen gerecht zu werden. Diese beiden Beispiele zeigen, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt, den Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung zu begegnen.
Die in dieser Dissertation enthaltenen Forschungsartikel zeigen verschiedene Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung auf, die in der zukünftigen Forschung noch genauer untersucht werden müssen. Die beiden Artikel zu den Ursachen helfen, das Auftreten von negativen Konsequenzen der Digitalisierung besser zu verstehen. Die Entwicklung geeigneter Schutzmaßnahmen, von denen zwei in dieser Dissertation beispielhaft vorgestellt werden, sollte dazu führen, dass die Vorteile der digitalen Technologien ihre Risiken überwiegen.

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