Universität Hohenheim
 

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Köhler, Realm

Promoting dietary diversification in the ASEAN region : exposing food taboos, and exploring the nutrient profiles of underutilized, indigenous food resources

Förderung der Diversifizierung der Ernährung in der ASEAN-Region : Aufdeckung von Lebensmittel-Tabus und Untersuchung der Nährstoffprofilenicht ausreichend genutzter indigener Lebensmittelressourcen

(Übersetzungstitel)

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-18641
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2021/1864/


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SWD-Schlagwörter: Ernährung , Mangelernährung , Gesunde Lebensführung
Freie Schlagwörter (Deutsch): Essbare Insekten , Pigmentierter Reis , Nahrungstabus
Freie Schlagwörter (Englisch): Malnutrition , Food Taboos , Edible Insect , Pigmented Rice , Diet Diversity
Institut: Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaft
Fakultät: Fakultät Naturwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Naturwissenschaften
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Biesalski, Hans Konrad Prof. em. Dr. med.
Sprache: Englisch
Tag der mündlichen Prüfung: 16.02.2021
Erstellungsjahr: 2020
Publikationsdatum: 31.03.2021
 
Lizenz: Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.
 
Kurzfassung auf Englisch: The Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) is composed of Brunei Darussalam, Cambodia, Indonesia, Lao PDR, Malaysia, Myanmar, Philippines, Singapore, Thailand, and Vietnam. The ASEAN region is ailing from moderate to serious incidence of malnutrition. Among the member countries, Brunei Darussalam has the highest prevalence of child obesity (17.8%), while Malaysia has the highest prevalence of adult obesity (15.6%). Indonesia has the highest percentage of young children suffering from wasting at 13.5%. Lao PDR has the highest percentage of the undernourished in the population (16.5%), at the same time, having the highest percentage of stunted children under five years of age (43.85%). It also has the highest HHI score with 38.7, which corresponds to having a severe case of micronutrient deficiencies, and the highest death rates for both children under five years of age (63 deaths per 1,000 live births) and mothers (197 deaths per 100,000 live births).
To fight malnutrition, nutrition-specific interventions address the immediate determinants of nutrition of specific vulnerable groups – young children, pregnant and lactating women, and others. Dietary diversification is an example of a nutrition-specific intervention. This dissertation was conducted to turn the spotlight towards the ASEAN region, its triple burden of malnutrition, and to dietary diversification as a sustainable way to lighten the load. It tackled one of the stumbling blocks to the acceptance of dietary diversification – food taboos, and one of the stepping stones towards its successful implementation – nutrient profiling of underutilized, indigenous resources in the region.
This dissertation postulated that plant- and animal-based food taboos adhered to by pregnant, post-partum, and lactating Southeast Asian women can hinder dietary diversification in the most vulnerable and crucial moment of the first 1,000 days of life. The two review papers generated were the first to consolidate and showcase researches on food taboos covering the region. They highlighted the need for culture-sensitive health interventions to address maternal and child health problems that could lead to the attainment of the sustainable development goals of reducing the maternal and under-five mortality ratios and empowering women in Southeast Asia, as well as the priority health goals of the ASEAN.
The underutilized, indigenous resources in the ASEAN region have the potential to be valuable components of a diversified diet. To prove this statement and to further promote dietary diversification, the dissertation tackled the nutrient profiling of the edible insects – Bombay locust (Patanga succincta), scarab beetle (Holotrichia sp.), house cricket (Acheta domesticus), and mulberry silkworm (Bombyx mori) from Thailand, and the sago grub (Rhynchophorus bilineatus) from Indonesia. For the pigmented rice varieties, the Camoros (red), Tinta (purple) and Malinao black rice from the Philippines were analyzed, while a review of pigmented rice varieties from Thailand was also conducted.
The results of the analysis showed, and based on the Codex Alimentarius on food labelling, that the edible insects are “high in” protein and can be “sources of” or “high in” minerals. Also, data showed that the pigmented rice varieties from the Philippines and the pigmented Thai rice varieties have higher mineral and vitamin contents in comparison with white Jasmine rice. The findings in this dissertation have shown that edible insects and pigmented rice varieties can be added to diversify and improve the nutritional quality of people’s diets and to fight malnutrition from the household level.
The novel research into indigenous food resources contributes to the advancement of knowledge in the field of entomology and biodiversity conservation, and of course, in food science and nutrition. Most importantly, the dissertation’s contribution to the promotion of dietary diversification in the hope of attaining improved human health and nutrition will benefit the whole ASEAN region.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) gehören Brunei Darussalam, Kambodscha, Indonesien, die Demokratische Volksrepublik Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam an. Die ASEAN-Region leidet an mäßiger bis schwerer Unterernährung. Unter den Mitgliedsländern hat Brunei Darussalam die höchste Prävalenz von Fettleibigkeit bei Kindern (17,8%), während Malaysia die höchste Prävalenz von Fettleibigkeit bei Erwachsenen (15,6%) aufweist. Indonesien hat mit 13,5% den höchsten Prozentsatz an Kleinkindern, die an Wasting leiden. Die Demokratische Volksrepublik Laos hat den höchsten Prozentsatz an Unterernährten in der Bevölkerung (16,5%) und gleichzeitig den höchsten Prozentsatz an Kindern unter fünf Jahren mit Stunting (43,85%). Sie hat auch den höchsten HHI-Wert mit 38,7, was einem schwerwiegenden Mikronährstoffmangel entspricht, und die höchsten Sterblichkeitsraten sowohl bei Kindern unter fünf Jahren (63 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten) als auch bei Müttern (197 Todesfälle pro 100.000 Lebendgeburten).
Zur Bekämpfung der Mangelernährung befassen sich ernährungsspezifische Interventionen mit den unmittelbaren Determinanten der Ernährung bestimmter gefährdeter Gruppen - Kleinkinder, schwangere und stillende Frauen und andere. Die Diversifizierung der Ernährung ist ein Beispiel für eine ernährungsspezifische Intervention. Diese Dissertation wurde durchgeführt, um das Augenmerk auf die ASEAN-Region, ihre dreifache Last der Unterernährung, und auf die Diversifizierung der Ernährung als nachhaltige Möglichkeit zur Milderung dieser Last zu lenken. Sie befasste sich mit einem der Stolpersteine auf dem Weg zur Akzeptanz der Diversifizierung der Ernährung - den Nahrungstabus - und mit einem der Sprungbretter auf dem Weg zu ihrer erfolgreichen Umsetzung - der Erstellung von Nährwertprofilen zu wenig genutzter, einheimischer Ressourcen in der Region.
In dieser Dissertation wurde angenommen, dass pflanzliche und tierische Nahrungstabus, an die sich schwangere, postpartale und stillende südostasiatische Frauen halten, die Diversifizierung der Ernährung im verletzlichsten und wichtigsten Moment der ersten 1000 Lebenstage behindern können. Die beiden erstellten Übersichtspapiere waren die ersten, die die Forschungen über Nahrungstabus in der Region zusammenfassten und vorstellten. Sie betonten die Notwendigkeit kultursensibler Gesundheitsinterventionen zur Bewältigung der Gesundheitsprobleme von Müttern und Kindern, die zur Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung, nämlich der Senkung der Sterblichkeitsrate von Müttern und Kindern unter fünf Jahren und der Stärkung der Rolle der Frauen in Südostasien, sowie der vorrangigen Gesundheitsziele der ASEAN führen könnten.
Die wenig genutzten, einheimischen Ressourcen in der ASEAN-Region haben das Potenzial, wertvolle Bestandteile einer diversifizierten Ernährung zu sein. Um diese Aussage zu belegen und die Diversifizierung der Ernährung weiter zu fördern, befasste sich die Dissertation mit der Nährstoffzusammensetzung der essbaren Insekten - der Bombay-Heuschrecke (Patanga succincta), dem Skarabäuskäfer (Holotrichia sp.), der Heimchengrille (Acheta domesticus) und dem Maulbeerseidenspinner (Bombyx mori) aus Thailand sowie der Sago-Raupe (Rhynchophorus bilineatus) aus Indonesien. Bei den Sorten von pigmentiertem Reis wurden Camoros (rot), Tinta (violett) und Malinao schwarzer Reis von den Philippinen analysiert, ebenso wie eine Überprüfung der Sorten von pigmentiertem Reis aus Thailand.
Die Ergebnisse der Analyse zeigten, und basierend auf dem Codex Alimentarius über die Lebensmitteletikettierung, dass die essbaren Insekten "proteinreich" sind und "Quellen von" oder "reich an" Mineralien sein können. Die Daten zeigten auch, dass die pigmentierten Reissorten aus den Philippinen und die pigmentierten thailändischen Reissorten im Vergleich zu weissem Jasminreis höhere Mineralien- und Vitamingehalte aufweisen. Die Ergebnisse dieser Dissertation haben ergeben, dass essbare Insekten und pigmentierte Reissorten hinzugefügt werden können, um die Ernährung der Menschen zu diversifizieren und die Ernährungsqualität zu verbessern und die Unterernährung auf Haushaltsebene zu bekämpfen.
Die Forschung über einheimische Nahrungsressourcen trägt dazu bei, das Wissen auf dem Gebiet der Entomologie und der Erhaltung der biologischen Vielfalt und natürlich auch der Lebensmittelwissenschaft und Ernährung zu erweitern. Am wichtigsten ist, dass der Beitrag der Dissertation zur Förderung der Diversifizierung der Ernährung in der Hoffnung auf eine verbesserte menschliche Gesundheit und Ernährung der gesamten ASEAN-Region zugute kommen wird.

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