Universität Hohenheim
 

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Kumar, Sandhya Sasi

The road half-traveled : governance reforms of food and nutrition programs in India

Indiens Erfahrungen mit Governance-Reformen von Nahrungsmittel- und Ernährungsprogrammen

(Übersetzungstitel)

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-17732
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2020/1773/


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SWD-Schlagwörter: Governance
Freie Schlagwörter (Deutsch): Ernährungssicherheit , Ernährung , Rechte
Freie Schlagwörter (Englisch): Food security , nutrition , governance , NFSA
Institut: Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen
Fakultät: Fakultät Agrarwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Birner, Regina Prof. Dr.
Sprache: Englisch
Tag der mündlichen Prüfung: 01.07.2019
Erstellungsjahr: 2018
Publikationsdatum: 17.07.2020
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim
 
Kurzfassung auf Englisch: Since its founding as a social welfare state, India has been meandering through “a life of contradictions” when it comes to social and economic equality. A potent indicator of this reality is the state of food and nutrition security across the country. India’s meager progress comes on the heels of rapid economic growth over the last two decades and a slew of public programs have attempted to address the multi-faceted nature of food and nutrition security. These efforts have included subsidized grains for households through the Targeted Public Distribution System (TPDS), village health, nutrition and education programming through the Integrated Child Development Services (ICDS), and Nutrition Rehabilitation Centers (NRCs) to treat cases of severe acute malnutrition (SAM). Though these programs have been scaled across the country, numerous governance challenges and institutional failures have persisted.
The latest development in India’s food and nutrition policy landscape is the National Food Security Act (hereafter referred to as the Act) of 2013, which leverages existing national programs, including the TPDS and ICDS, to grant legal entitlements to nearly 70% of the total population. This Act was the fruit of a rights-based movement in India that demanded for over a decade to codify social and economic rights. However, the question arises as to whether this new Act been able to achieve its goal to ensure food and nutrition security by strengthening the governance of these programs? This is the central question of the present thesis.
This thesis investigates how the Act has reformed the implementation of food and nutrition programs in the states of Jharkhand, Madhya Pradesh and the capital of New Delhi. The four key objectives of this study are to investigate 1) what changes are prescribed by the Act; 2) how effective these reforms have been in addressing persistent governance challenges; 3) what challenges remain and why; and 4) what strategies could be used to address these gaps. A qualitative case study approach was applied, which involved the following data collection methods: key informant and in-depth interviews, focus group discussions, participant observation, matrix ranking and process net-mapping, an innovative participatory tool that maps complex institutional processes and actors.
This thesis is comprised of nine chapters. The first chapter introduces the puzzle of India’s nutritional status and explores why government efforts to tackle this problem have had tepid results. The second chapter presents the conceptual framework that defines governance challenges and an institutional framework of demand and supply side factors that contribute to effective policy and programming. Chapters three and four present an overview of the TPDS, ICDS and NRCs, and review the existing literature on the governance issues of these programs. Chapter 5 lays out the study design, methods and ethical protocols. Chapters six through eight explore each of the three programs and present key findings across the selected study sites. The last chapter presents cross-cutting conclusions for these programs in the wake of the Act and proposes a way forward to address institutional gaps in tackling food and nutrition security.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Seit der Gründung des Wohlfahrtsstaates erlebt Indien eine Reihe von Widersprüchen, was die soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit des Landes angeht. Ein aussagekräftiger Indikator dieser Realität ist der Stand der Ernährungsicherheit im Land. Indiens dürftiger Fortschritt in der Ernährungssicherung folgt einer zwei Jahrzehnte andauernden Periode rasantem Wirtschaftswachstum, sowie einer Reihe von öffentlichen Programmen, die versuchen, die vielschichtigen Aspekte von Ernährung zu adressieren. Zu diesen Bemühungen gehören subventioniertes Getreide für Haushalte durch das gezielte öffentliche Vergabesystem TPDS, dörfliche Gesundheits-, Ernährungs- und Bildungsprogramme durch die Integrierten Dienstleistungen zur Entwicklung von Kindern ICDS und Rehabilitierungszentren für Fälle von schwerer akuter Mangelernährung (NRCs). Obwohl diese Programme auf ganz Indien ausgeweitet wurden, bestehen weiterhin institutionelle Mängel sowie zahlreiche Governance-Herausforderungen. Die jüngste Entwicklung in der Indischen Ernährungspolitik ist das Gesetz zur nationalen Ernährungssicherheit NFSA aus dem Jahr 2013. Das NFSA nutzt zwei bestehende nationale Programme, TPDS und ICDS, um fast 70% der Bevölkerung Rechtsansprüche zu gewähren. Dieses Gesetz war das Ergebnis einer größeren rechtebasierten Bewegung in Indien, die seit über einem Jahrzehnt das Ziel hat, soziale und wirtschaftliche Rechte zu kodifizieren. Es stellt sich die Frage, ob dieses neue Gesetz es ermöglicht hat, durch eine Stärkung der Governance der bestehenden Programme einen Lebenszyklusansatz in der Ernährungssicherung zu etablieren.
Diese Doktorarbeit verwendet einen Ansatz vergleichender Fallstudien, um zu untersuchen, wie das NFSA die Umsetzung der Ernährungsprogramme in den Staaten Jharkhand, Madhya Pradesh und der Hauptstadt Neu Delhi reformiert hat. Die vier Hauptziele der Dissertation sind: 1) die Änderungen, die durch das NFSA vorgeschrieben wurden, zu beschreiben 2) die Effektivität dieser Reformen bei der Bewältigung von Governance-Herausforderungen zu erklären, 3) die weiterhin bestehenden Governanceprobleme und Gründe dafür zu erklären, und 4) Strategien zu erarbeiten, die zur Behebung dieser Defizite beitragen können.
Diese vier Aspekte wurden untersucht mittels Befragung von Schlüsselpersonen, Tiefeninterviews, Fokusgruppendiskussionen, teilnehmender Beobachtung, Matrix-Ranking und Prozessnetzkartierung (process net-mapping), ein innovatives und partizipatives Instrument, das komplexe institutionelle Prozesse und Akteure abbildet.
Die vorliegende Doktorarbeit besteht aus neun Kapiteln. Das erste Kapitel gibt eine Einleitung in die Rätselhaftigkeit der Ernährungslage in Indien, und warum staatliche Bemühungen dieses Problem anzugehen, nur dürftige Ergebnisse erzielt haben. Das zweite Kapitel stellt einen konzeptionellen Rahmen bezüglich Governance-Herausforderungen und einen institutionellen Rahmen bezüglich Nachfrage- und Angebotsfaktoren, die zu wirkungsvollen Politikmaßnahmen und Programmgestaltung beitragen, dar. Kapitel drei und vier geben einen Überblick über TPDS, ICDS und NRCs, und über die bestehende Literatur bezüglich der Governance-Herausforderungen dieser drei Programme. Kapitel fünf beschreibt das Studiendesign, die angewandten Methoden und die Forschungsprotokolle. Kapitel sechs bis acht untersuchen jeweils eins der drei Programme und erklären Schlüsselergebnisse über die drei ausgewählten Untersuchungsstandorte hinweg. Die Dissertation schließt mit einer übergreifenden Zusammenfassung für diese Programme vor dem Hintergrund des neuen Gesetzes und gibt wegweisende Vorschläge wie man diese institutionellen Defizite zur Verbesserung der Ernährungssicherheit adressiert.

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