Universität Hohenheim
 

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Sona, Brid

With all my senses : restorative environments through holistic sensory impressions

Mit all meinen Sinnen : erholsame Umgebungen durch holistische Sinneseindrücke

(Übersetzungstitel)

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-14308
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2018/1430/


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SWD-Schlagwörter: Erholung , Simulation , Geruch , Ressourcen , Virtuelle Realität , Kurzpause
Freie Schlagwörter (Deutsch): erholsame Umgebungen
Freie Schlagwörter (Englisch): restorative environments , ambient scent , virtual reality , recovery , micro breaks
Institut: Institut für Rechts- und Sozialwissenschaften
Fakultät: Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Steidle, Anna, Prof. Dr.
Sprache: Englisch
Tag der mündlichen Prüfung: 07.11.2017
Erstellungsjahr: 2017
Publikationsdatum: 05.02.2018
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim ohne Print-on-Demand
 
Kurzfassung auf Englisch: Growing awareness of psychological health problems is resulting in various research areas exploring new approaches to fostering personal resources. Restorative Environments Theory (RET) has shown that mundane natural environments support personal resources. Although other restorative environments may exist besides mundane natural environments, their systematic examination is still lacking.
In the real world, users experience environments through all their senses. However, most of the recovery research focuses on investigation of single sensory impressions. Thus, concrete insights into how various ambient qualities of an environment may affect users’ perception are still needed.
The main aim of this doctoral thesis is to enhance the existing theoretical framework of restorative environments and to give an overview of research while pointing out where more research is needed. Further, the thesis includes identification of restorative environments and their specific ambient qualities. Based on the explored environments, the present research will point out psychological pathways to obtain recommendations for the design of restorative environments.
The first research project was an explorative study to identify restorative places and their ambient qualities. In accordance with restoration research, participants described natural outdoor environments which they sought for recovery. In addition, they described indoor environments. Depending on the type of depletion and the environmental setting, specific environments and ambient qualities were evaluated as more important for the restorative potential of the place than others. This explorative research supports theory building and enables creation of restorative environments through holistic sensory impressions. Finally, strengths, limitations and practical implications for designing and improving restorative environments are discussed.
The second research project takes up the findings of the first project by simulating sensory-enriched break environments. Based on the impact of holistic sensory impressions, this project is one of the first to reveal the impact of the recovery process of simulated environments on personal resources through congruent sensory impressions. Analyses confirmed that sensory-enriched environments were perceived as more pleasant and more restorative than less enriched environments, which in turn facilitated the recovery of personal resources. The results point out the relevance of holistic sensory impressions to fostering recovery. Implications and limitations of sensory enrichment in break environments are discussed.
To broaden generalizability, the third research project comprises three field experiments investigating recovery during break interventions which offered virtual restorative environments with differing degrees of immersion and different types of environments. Building on previous research (Grimshaw, 2014), the third project posited that a higher degree of immersion in the simulated environment increases perceived realism, which becomes apparent in higher positive perceptions and recovery outcomes. Moreover, environments with different degrees of stimulation were anticipated to evoke distinct successful recovery. Previous research had mainly focused on calming environments for recovery. Additionally, this project also tested whether stimulating environments promote recovery outcomes. Results mainly confirmed the proposed hypotheses. The relevance of immersion and the impact of different types of natural environments on recovery are discussed.
Overall, the current research emphasizes the impact of holistic sensory impressions in enhancing positive perceptions of the environment and, consequently, various recovery outcomes. The conducted studies uncover the psychological pathway from the processes of sensory perception to environmental recovery perception, followed by recovery outcomes. Beside these theoretical insights, the current research delivers concrete recommendations for designing restorative (virtual) environments in the workplace.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Das wachsende Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme führt dazu, dass verschiedene Forschungsbereiche neue Ansätze zur Förderung persönlicher Ressourcen erforschen. Die Erholungstheorie (engl. Restorative Environments Theory, RET) hat gezeigt, dass gewöhnliche, natürliche Umgebungen persönliche Ressourcen stärken. Obwohl andere erholsame Umgebungen neben natürlichen Umgebungen existieren, fehlt bislang ihre systematische Untersuchung.
In der realen Welt erleben Nutzer Umgebungen mit allen Sinnen. Der Schwerpunkt der Erholungsforschung liegt jedoch auf der Untersuchung einzelner Sinneseindrücke. Konkrete Einsichten darüber, wie verschiedene Umgebungsqualitäten einer Umgebung die Wahrnehmung der Nutzer beeinflussen können, sind daher weiterhin erforderlich.
Das Hauptziel dieser Dissertation ist es, den bestehenden theoretischen Rahmen für erholsame Umgebungen zu verbessern und einen Überblick über die Forschung zu geben, sowie auf Forschungslücken hinzuweisen. Weiterhin beinhaltet die Arbeit die Identifizierung von erholsamen Umgebungen und deren spezifischer Umgebungsqualitäten. Basierend auf den erforschten Umgebungen wird die vorliegende Forschung auf psychologische Prozesse eingehen, um daraus Empfehlungen für die Gestaltung von erholsamen Umgebungen ableiten zu können.
Das erste Forschungsprojekt war eine explorative Studie zur Identifizierung von erholsamen Orten und ihrer Umgebungsqualitäten. In Übereinstimmung mit der Erholungsforschung beschrieben die Teilnehmer natürliche Außen-Umgebungen, die sie zur Erholung suchten. Darüber hinaus beschrieben sie Innenräume. In Abhängigkeit von der Art der Erschöpfung und der Umgebung wurden spezifische Umgebungen und Umgebungsqualitäten als wichtiger für das Erholungspotential der Umgebung bewertet als andere. Diese explorative Forschung unterstützt die Theoriebildung und ermöglicht die Generierung von erholsamen Umgebungen durch ganzheitliche sensorische Eindrücke. Abschließend werden Stärken, Grenzen und praktische Implikationen für die Gestaltung und Verbesserung erholsamer Umgebungen diskutiert.
Das zweite Forschungsprojekt greift die Ergebnisse des ersten Projekts auf und simuliert sensorisch angereicherte Pausenumgebungen. Basierend auf den Auswirkungen ganzheitlicher Sinneseindrücke ist dieses Projekt eines der ersten, das die Auswirkungen des Erholungsprozesses von simulierten Umgebungen auf persönliche Ressourcen durch kongruente, sensorische Eindrücke aufzeigt. Die Ergebnisse bestätigten, dass sensorisch angereicherte Umgebungen als angenehmer und erholsamer empfunden wurden als weniger angereicherte Umgebungen, was wiederum die Regeneration persönlicher Ressourcen erleichterte. Die Ergebnisse weisen auf die Relevanz ganzheitlicher Sinneseindrücke für die Erholung hin. Implikationen und Grenzen der sensorischen Anreicherung in Pausenumgebungen werden diskutiert.
Um die Generalisierbarkeit zu erhöhen, umfasst das dritte Forschungsprojekt drei Feldexperimente, welche die Erholung bei Pauseninterventionen untersuchen, die virtuelle, erholsame Umgebungen mit unterschiedlichen Immersionsgraden und verschiedenen Arten von Umgebungen bieten. Aufbauend auf früheren Untersuchungen (Grimshaw, 2014) postulierte das dritte Projekt, dass ein höherer Immersionsgrad in die simulierte Umgebung den wahrgenommenen Realitätsgrad erhöht, was in einem Anstieg positiver Wahrnehmungen und einer Steigerung der Erholung sichtbar wird. Außerdem wurde erwartet, dass Umgebungen mit unterschiedlichen Stimulationsgraden verschiedene Erholungseffekte hervorrufen.
Frühere Forschungsarbeiten hatten sich hauptsächlich auf beruhigende Umgebungen für die Erholung konzentriert. Darüber hinaus hat dieses Projekt getestet, ob stimulierende Umgebungen Erholungseffekte fördern. Die Ergebnisse bestätigten überwiegend die vorgeschlagenen Hypothesen. Die Bedeutung der Immersion und der Einfluss verschiedener Arten natürlicher Umgebungen auf die Erholung werden diskutiert.
Insgesamt wird in der aktuellen Forschung der Einfluss ganzheitlicher Sinneseindrücke auf die positive Wahrnehmung der Umgebung und damit auf verschiedene Erholungseffekte betont. Die durchgeführten Studien zeigen den psychologischen Weg von den Prozessen der Sinneswahrnehmung zur Erholungs-Wahrnehmung der Umgebung, bis hin zu Erholungseffekten auf. Neben diesen theoretischen Erkenntnissen liefert die aktuelle Forschung konkrete Empfehlungen zur Gestaltung erholsamer (virtueller) Umgebungen am Arbeitsplatz.

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