Universität Hohenheim
 

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Vassilev, Zlatan

Structural change requirements in the Bulgarian dairy sector aiming at higher competitiveness within the EU

Erfordernisse einer strukturellen Anpassung des bulgarischen Milchsektors zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit innerhalb der EU

(Übersetzungstitel)

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-3597
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2009/359/


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SWD-Schlagwörter: Strukturanpassung , Milchviehbetrieb , Betrieb , optimale Betriebsgröße
Freie Schlagwörter (Deutsch): Struktur der Milchbetriebe , Größe der Milchbetriebe , typische Betriebe , optimale Betriebsgröße
Freie Schlagwörter (Englisch): dairy farm structure , dairy farm size , typical farm , optimal farm size
Institut: Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre
Fakultät: Fakultät Agrarwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Landwirtschaft, Veterinärmedizin
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Doluschitz, Reiner Prof. Dr.
Sprache: Englisch
Tag der mündlichen Prüfung: 16.03.2009
Erstellungsjahr: 2008
Publikationsdatum: 04.06.2009
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim ohne Print-on-Demand
 
Kurzfassung auf Englisch: During the burdensome years of transition the agriculture in Bulgaria plays the role of a social buffer and a sector providing some, although insufficient, income and employment. Although employment in agriculture is a source of income, self consumption of its products can save income that could be spend on something else. The differences between market and self-sufficiency oriented farmers diminish due to income instability, that consequently contribute to agricultural decommercialization. A major characteristic of small-scale subsistent farming is the diversification of production activities that usually lead to diseconomy of scale effects. At the same time small-scale subsistent farms use labour intensive systems of production as a substitution for the scarcity of capital and machinery.
Subsistence farming uses resources which could be used elsewhere in market-oriented farming and other sectors and its existence may cause a loss of overall production efficiency. Notwithstanding this loss of efficiency at the aggregate level, subsistence farmers may be efficient with regard to their own utility functions. Consequently, from a conventional economics point of view, small-scale farmers are unlikely to react to government policies in a normal, "rational" way. However, when they dominate the production of some products, predictions based on ?normal? economic models may be unreliable.
The scope of the study is to cover the agriculture holdings with dairy cows according to the national statistic and moreover to argue that not all of them can be defined as dairy farms. The general hypothesis of this thesis states that the current typical dairy farm can double its size and increase significantly its income while reducing the risk for the household. On the contrary if it is growing more than a double that would have the opposite effect due to overestimated management capacity and unacceptable size of liabilities.
The method used in this thesis is based on the concept of a typical dairy farm through bottomup approach. A typical dairy farm represents a significant number of dairy farms in a region in terms of size, forage and crops grown, livestock systems, labour organization and production technology used, and show an average management / performance ratio. The typical farm is ?built? and ?validated? based on panels (farmers, advisors? knowledge and local experts) and farm accounting statistics.
The simulations in this thesis proved that with the currently existing support programs a successful farm restructuring is viable in a short period of time if the farmer possesses the necessary skills, knowledge and information to adopt a strategy to successfully face the changing market conditions. While the suggested structural changes could be successfully implemented in order to provide a significant improvement of the management, the time span available for them is very ?narrow? with respect to the financial support provided by the programs available. The general assumption of the government policy was that the ?Producer Union? (PU) should play a leading role in the process of structural reforms in agriculture. Unfortunately that assumption didn?t justify itself, consequently the provision of high qualified management services (as a major benefit from the membership in the PU) to the farmers is not utilised by them.
 
Kurzfassung auf Deutsch: Während der beschwerlichen Jahre der politischen Wende kam der Landwirtschaft in Bulgarien die Rolle eines sozialen Puffers zu, welcher der Bevölkerung, allerdings in unzureichendem Maße, Einkommen und Arbeit bot. Die Beschäftigung in der Landwirtschaft stellt eine Einkommensquelle dar, gleichwohl kann durch den Eigenkonsum der Erzeugnisse Einkommen gespart werden, welches für andere Zwecke verwendet werden kann. Instabilitäten im Einkommen führen zu einer Verringerung der Unterschiede zwischen marktorientierten und selbstversorgungsorientierten Bauern, was zur Dekommerzalisierung der Landwirtschaft beiträgt. Ein Hauptcharakteristikum kleiner Subsidenzbetriebe ist die diversifizierte Produktion, die üblicherweise der Erzielung positiver Skaleneffekte gegenüber steht. Gleichzeitig herrscht in kleinen Subsistentbetrieben, als Substitut für die knappen Ressourcen Kapital und Arbeitsmaschinen, ein arbeitsintensives Produktionssystem vor.
Die Verpflegung der Agrarwirtschaft verwendet Ressourcen, die anderswo in marktorientierter Agrarwirtschaft und anderen Sektoren Gebrauch finden. Ihre Existenz kann zur Verringerung der gesamten Produktionseffizienz führen. Trotz der Effizienzverringerung auf dem aggregierten Niveau, können Subsistenzlandwirten bzgl. ihrer Nutzfunktionen effizienter werden. Als Konsequenz, vom konventionellen ökonomischen Standpunkt aus, können mittelständische Landwirten auf Regierungspolitik nicht ?rational? reagieren. Trotzdem, falls sie die Produktion von einigen Produkten dominieren, können Prognosen, die auf standarden ökonomischen Modellen basieren, nicht verlässlich sein.
Die Hauptthese der Arbeit besagt, dass der typische derzeitige Milchviehbetrieb in der Größe verdoppelt und das daraus erzielbare Einkommen signifikant erhöht werden kann, bei gleichzeitig verringertem Risiko für den jeweiligen Haushalt. Würde der Betrieb dagegen um mehr als das Doppelte wachsen, ergäbe sich ein gegenteiliger Effekt aufgrund überschätzter Managementkapazitäten und einer inakzeptablen Verschuldungshöhe.
Die Methodik der Arbeit basiert auf dem Konzept eines typischen Milchviehbetriebs. Ein typischer Milchviehbetrieb repräsentiert eine signifikante Anzahl an Milchviehbetrieben einer Region in Hinsicht auf die Größe, die Struktur von Futterbau und Feldfrüchten, die Haltungssysteme in der Tierproduktion, die Arbeitsorganisation und die verwendete Technologie und weist ein durchschnittliches Managment / Performance Verhältnis auf. Der typische Betrieb wird ?konstruiert? und ?validiert? basierend auf Panels (Landwirte, Expertise von Beratern und lokalen Experten) und landwirtschaftlichen Rechnungslegungsstatistiken.
Zusammenfassend haben die Simulationen in dieser Arbeit gezeigt, dass unter den derzeit existierenden Förderprogrammen eine erfolgreiche Restrukturierung der Betriebe in einem kurzen Zeithorizont möglich ist, sofern die Landwirte die notwendigen Kenntnisse und Informationen besitzen, um eine Strategie zum erfolgreichen Bewältigen der sich ändernden Marktverhältnisse zu verfolgen. Während die vorgeschlagenen strukturellen Änderungen, um eine signifikante Verbesserung des Managements zu gewährleisten, erfolgreich implementiert werden könnten, ist die dafür verfügbare Zeitspanne hinsichtlich der finanziellen Unterstützung, die die Programme bieten, sehr begrenzt. Die generelle Annahme der Politik war, dass die Genossenschaften eine führende Rolle im Prozess der strukturellen Reform der Landwirtschaft spielen sollten. Unglücklicherweise hat sich diese Annahme nicht bestätigt, wodurch das Angebot an hochqualifizierten Management-Services für die Landwirte (als einer der Hauptvorteile einer Mitgliedschaft in der PU) ausblieb.

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