Universität Hohenheim
 

Eingang zum Volltext

Maag, Louis

Duales Lernen in der kaufmännischen Berufsbildung : eine empirische Analyse im Fach Rechnungswesen

Dual learning within commercial apprenticeship : an empirical analysis in accounting

Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgende
URN: urn:nbn:de:bsz:100-opus-15830
URL: http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2019/1583/


pdf-Format:
Dokument 1.pdf (9.066 KB)
Gedruckte Ausgabe:
POD-Logo  Print-on-Demand-Kopie
Dokument in Google Scholar suchen:
Social Media:
Delicious Diese Seite zu Mister Wong hinzufügen Studi/Schüler/Mein VZ Twitter Facebook Connect
Export:
Abrufstatistik:
SWD-Schlagwörter: Duales System , Kaufmännische Berufsbildung , Lernen
Freie Schlagwörter (Englisch): commercial apprenticeship , dual education system , learning
Institut: Institut für Wirtschaftspädagogik
Fakultät: Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
DDC-Sachgruppe: Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Dokumentart: Dissertation
Hauptberichter: Kögler, Kristina Jun. Prof. Dr.
Sprache: Deutsch
Tag der mündlichen Prüfung: 07.01.2019
Erstellungsjahr: 2019
Publikationsdatum: 25.02.2019
 
Lizenz: Hohenheimer Lizenzvertrag Veröffentlichungsvertrag mit der Universitätsbibliothek Hohenheim
 
Kurzfassung auf Deutsch: Lernprozesse im Rahmen des dualen Bildungssystems sind empirisch wenig erforscht. Theoretisch werden der dualen Ausbildung didaktische Vorzüge attestiert und gleichzeitig mehrt sich Kritik an der ineffizienten Ausschöpfung dieses Potenzials. Die vorliegende Studie beschreibt einen Ansatz zur theoretischen Determination von lernort-übergreifenden Lernprozessen (Duales Lernen) und leitet daraus ein empirisches Testinstrument ab. Die empirischen Tests erfassten während einem Jahr Vorwissen und Lernerfolge von 151 Lernenden einer kaufmännischen Berufsschule. Duales Lernen konnte bei einem Drittel der erfassten Lösungsprozesse empirisch erfasst werden. Diese Ergebnisse indizieren die Realität von lernort-übergreifenden Lernprozessen. In der Analyse der bivariaten Beziehungen zwischen dem Lernerfolg (Abhängige Variable) und dem Vorwissen (unabhängige Variable) zeigte sich das Vorwissen aus dem jeweils anderen Lernort effektiver (r = 0.34) als das Vorwissen aus dem gleichen Lernort (r = 0.23). Das Vorwissen aus dem jeweils anderen Lernort war überdies vergleichbar effektiv, wie das allgemeine Fachleistungsvermögen (r = 0.40). Im Modell der Regression (R2 = 20 %) ist das Vorwissen aus dem anderen Lernort als Prädiktor für den Lernerfolg vergleichbar mit dem allgemeinen Fachleistungsvermögen, während sich das Vorwissen aus dem gleichen Lernort nicht als signifikanter Prädiktor erwies. Das bis anhin nur theoretisch begründete didaktische Potenzial des dualen Systems zeigt sich damit erstmals auch aufgrund von quantitativ analysierten empirischen Daten. Duales Lernen zeigte sich überdies deutlich häufiger und effektiver in den betrieblichen Testaufgaben als in den schulischen Testaufgaben. Als plausibler Erklärungsansatz erscheint die Tatsache, dass die Planung von dualen Lerneinheiten in der Schule durch die Heterogenität der individuellen betrieblichen Ausbildung erschwert wird. Dagegen sind Gelegenheiten für duales Lernen im Betrieb einfacher zu lokalisieren, weil die harmonisierten Abläufe der schulischen Ausbildung den Lernenden einen gleichzeitigen Lernfortschritt ermöglichen, was die Abschätzung des Vorwissens zu einem bestimmten Zeitpunkt der Ausbildung erleichtert.
 
Kurzfassung auf Englisch: To date there has been a notable lack of empirical research into learning processes within the dual education system (dual learning). Theoretically, didactic merits are claimed for the dual education but, at the same time, there is increasing criticism of the inefficient exploitation of these potential benefits. The present study describes an approach to theoretically determine learning processes across the various learning-locations (school/company). Over a period of one year the empirical tests registered prior knowledge and learning successes of 151 apprentices of a commercial vocational school. Dual learning was empirically measured in one third of all test records. These results go some way towards indicating the reality of dual learning. In the analysis of bivariate relations between learning success (dependent variable) and prior knowledge (independent variable), prior knowledge from the respective other learning location was more effective (r = 0.34) than prior knowledge from the same learning location (r = 0.23). The prior knowledge from the respective other learning location was almost as effective as the general subject ability (r = 0.40). In the model of regression (R2 = 20%), the prior knowledge from the respective other learning location is a significant predictor of learning success, and its effectiveness is comparable to the general subject ability, whereas prior knowledge from the same learning location did not prove to be a significant predictor. For the first time, the didactic potential of the dual education system, which has until now only been theoretically substantiated, can be seen according to quantitatively analyzed empirical data. Moreover, dual learning was more frequent and effective in operational (company side) test tasks than in school test tasks. The fact that the planning of dual learning units in school is made more difficult by the heterogeneity of individual company training appears as a possible explanation for this finding. In contrast, opportunities for dual learning at workplace are easier to determine, because the harmonized processes of school education allow learners simultaneous learning progress, which facilitates the assessment of prior knowledge at a particular time of the education curriculum.

    © 1996 - 2016 Universität Hohenheim. Alle Rechte vorbehalten.  10.01.24