TY - THES T1 - Unterstützung eines Gewichtsreduktionsprogramms durch Coenzym Q10 und Alpha-Liponsäure in micellierter wasserlöslicher Formulierung A1 - Franz,Karen Y1 - 2013/05/13 N2 - Übergewicht betrifft in Deutschland nahezu die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung und erhöht das Risiko für eine Reihe von Folgeerkrankungen. Ein vielversprechender Ansatz für die Behandlung von Adipositas ist die Regulation der Nahrungsaufnahme und damit des Körpergewichts im Hypothalamus. Im Mittelpunkt dieses Wirkmechanismus steht die Adenosinmonophosphat-aktivierte Proteinkinase (AMPK). Die Suppression der hypothalamischen AMPK ist folglich als ein Mechanismus denkbar, der die Sättigung verbessert und dadurch die Nahrungs¬aufnahme beschränkt. Alpha-Liponsäure (ALA) hemmt die hypothalamische AMPK und verzögert somit die Entstehung des Hungergefühls. Über Steigerung der muskulären AMPK begünstigt ALA den Energieverbrauch. Coenzym Q10 ist in der Atmungskette direkt am Elektronen-transport und der Energieumwandlung beteiligt. Die Kombination von ALA und Coenzym Q10 stellt deshalb einen interessanten Ansatz dar. In der randomisierten doppelblinden Interventionsstudie wurde die Wirkung der Einnahme von täglich 90 mg Coenzym Q10 und 100 mg Alpha-Liponsäure gegenüber einem Placebo untersucht. Insgesamt nahmen 22 übergewichtige erwachsene Probanden (BMI 27 bis 33 kg/m2) pro Gruppe ohne schwere Vorerkrankungen an der Studie teil. Über zwölf Wochen erhielten die Teilnehmer regelmäßige Ernährungsberatungen mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion. Regelmäßig wurden Körpergewicht, Körperzusammensetzung mittels Bioelektrischer Impedanzanalyse (BIA), Taillen- und Hüftumfang gemessen. Die Ernährung wurde begleitend mittels 3-Tage-Protokollen prospektiv erfasst und gleichzeitig die Sättigung anhand einer visuellen Analog-Skala dokumentiert. Die Teilnehmer beider Gruppen reduzierten ihre Kalorienaufnahme während der Interventionszeit. Das führte im ersten Studienabschnitt zu einer durchschnittlichen Gewichtsabnahme von 2,7±3,7 kg in der Verum- und zu 1,2±3,3 kg in der Placebogruppe. Damit unterschied sich die wöchentliche Gewichtsabnahme der Verumgruppe (0,220kg/Woche) signifikant von der Gewichtsreduktion in der Placebogruppe (0,094kg/Woche, p<0,05). Bei Teilnehmern der Interventionsgruppe verbesserte sich auch das Verhältnis von Nüchterninsulin zu Nüchternblut¬zucker (HOMA-Index). Der HOMA-Index sank in der Verumgruppe statistisch signifikant von 2,4±1,2 (µU*dl)/(mg/ml) auf 1,5±1,0 (µU*dl)/(mg/ml), (p<0,005). In der Placebogruppe gab es keine signifikante Verbesserung des HOMA-Index (von 3,0±1,3 (µU*dl)/(mg/ml) auf 2,5±1,2 (µU*dl)/(mg/ml)). Auch im zweiten Studienabschnitt reduzierten die Teilnehmer ihr Gewicht signifikant um 2,1±3,5 kg in der Verum- und 3,9±3,2 kg in der Placebogruppe. Der Unterschied zwischen den Gruppen war nicht signifikant. Es gab es in der Verumgruppe des zweiten Durchganges eine Verbesserung der HOMA-Werte (von 3,0±1,6 (µU*dl)/(mg/ml) auf 2,3±1,5 (µU*dl)/(mg/ml). Sie erreichte allerdings keine statistische Signifikanz. In der Placebogruppe gab es keine Veränderungen (von 2,1±1,2 (µU*dl)/(mg/ml) auf 2,3±1,0 (µU*dl)/(mg/ml). Folgestudien müssen zeigen, unter welchen Bedingungen eine weitere Verbesserung der hepatischen Insulinresistenz (HOMA Index) und die im ersten Teil beobachtete Gewichtsreduktion durch das Kombinationspräparat erreicht werden können. KW - Übergewicht KW - Liponsäure KW - Ubidecarenon KW - Micelle KW - Blutzucker KW - Insulinstoffwechsel CY - Hohenheim PB - Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim AD - Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart UR - http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2013/837 ER -