RT Dissertation/Thesis T1 Feuerbrand : Charakterisierung und Bekämpfungsmaßnahmen A1 Bantleon,Georg WP 2013/02/14 AB In dieser Arbeit wurden neue Erkenntnisse gewonnen zur Effektivität von Wirkstoffen zur Verhinderung von Feuerbrand nach Hagel und während der Blüte, zur Feuerbrandanfälligkeit moderner Apfelsorten und zur Feuerbrandpathogenese bei der Blüteninfektion und der Ausbreitung von Feuerbrandbakterien im Stamm. Hierfür wurden Labor-, Gewächshaus- und Feldversuche durchgeführt. Eine Möglichkeit für Neuinfektionen sind Verletzungen an Blättern nach Hagelereignissen. In dieser Arbeit wurde eine Methode entwickelt, die das Testen von Wirkstoffen nach simuliertem Hagel unter kontrollierten Bedingungen ermöglicht. Bisher gab es hierfür keine Methode. Pflanzen wurden verletzt und mit einer Erwinia amylovora Suspension besprüht. Nach 4 Stunden erfolgte die Applikation der Prüfmittel. Bonitiert wurde der optische Befall. Neben der hohen Wirksamkeit von Streptomycin zeigten drei der 13 Prüfmittel eine für die Praxis ausreichend hohe Wirkung (Juglon, LMA und Myco-Sin). Eine weitere Möglichkeit für Neuinfektionen ist das Eindringen der Bakterien über die Blüten. Zur Testung von Wirkstoffen zur Verhinderung von Blüteninfektionen wurden Freilandversuche nach dem EPPO Versuchsstandard PP 1/166(3) durchgeführt. Ziel der Versuche war das Finden von Alternativen zum Antibiotikum Streptomycin, dessen Anwendung im Obstbau in Zukunft nicht mehr möglich sein wird. Von den 20 getesteten Prüfmitteln erreichte Streptomycin stets hohe Wirkungsgrade, ebenso Spritzfolgen mit Streptomycin. Drei Prüfmittel konnten ohne gravierende Verluste bei der Wirksamkeit Streptomycin substituieren (Antinfek, Juglon und LMA). In den Tests zur Feuerbrandanfälligkeit verschiedener Apfelsorten wurden acht moderne Sorten in Blütentests in der Klimakammer und im Freiland untersucht. Rewena zeigte sich schwach, Mairac und Pinova mittel, Diwa, Gala, Greenstar und Kanzi hoch und Wellant sehr hoch anfällig. Die Ergebnisse aus der Klimakammer und dem Freiland decken sich. Beim Pathogeneseversuch zur Blüteninfektion zeigte sich ein klarer Zusammenhang zwischen der Anfangskonzentration der Inokulationssuspension und der Symptomausprägung in Blüten und Trieben. Bei allen Konzentrationen kam es zur Entwicklung von Symptomen, wobei mit steigender Konzentration die Schwere der Symptome zunahm. Beim Pathogeneseversuch zur Ausbreitung der Bakterien im Stamm wurden Feuerbrandbakterien mit einer Spritze in den Stamm von Apfelbäumen injiziert. Anschließend wurden Stammstücke per Real-Time PCR auf die Erregerlast untersucht. Es konnten nur unterhalb der Injektionsstelle Bakterien nachgewiesen werden, was auf eine Ausbreitung der Bakterien im Phloem hinweist. K1 Feuerbrand K1 Apfelanbau K1 Obstbau K1 Erwinia amylovora K1 Pflanzenschutzmittelprüfung PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2013/803