RT Dissertation/Thesis T1 Untersuchungen zur Abundanz der Reblaus (Dactylosphaera vitifolii Shimer) und zur Nodositätenbildung in Abhängigkeit von Umweltfaktoren A1 Kopf,Andreas WP 2000/11/24 AB Ziel dieser Arbeit war es, die Abundanz der Reblaus (Dactylosphaera vitifolii Shimer), das Vorkommen von Reblausbiotypen, die Reaktion von Reben auf Reblausbefall und den Einfluß von abiotischen Umweltbedingungen auf das Insekt-Pflanze-Verhältnis zu untersuchen. Nodositäten und Blattgallen wurden zur Beurteilung der Interaktionen herangezogen. Die Abundanz der Reblaus und die Frage nach deren holozyklischer Vermehrung im Weinbaugebiet Pfalz wurden im Rahmen eines Monitorings untersucht. In einem speziellen Freilandversuch wurde das Auftreten verschiedener Reblausstadien und Schadsymptome erfaßt. Mit dem dualen aseptischen in vitro System wurden Rebläuse unterschiedlicher Herkünfte auf ihre Aggressivität gegenüber verschiedenen Rebsorten geprüft. In Gefäßversuchen wurde der Einfluß der Bodenart sowie der Effekt der Stickstoffdüngung auf die Nodositätenbildung überprüft. Die Untersuchungsergebnisse der Arbeit zeigen, daß die Reblaus nahezu flächendeckend im Anbaugebiet Pfalz vorkommt und die weiträumige Verbreitung der Reblaus durch einen unsachgemäßen Anbau von Pfropfreben gefördert wird. Gefahr geht vor allem von nicht entfernten Unterlagenaustrieben aus, wie sie in Drieschen (verwilderten Rebflächen) und nicht weinbaulich genutzten Flächen vorkommen. Dadurch wird bei geeigneten klimatischen Bedingungen die holozyklische Entwicklung der Reblaus möglich. Fitneß, Populationsdynamik sowie Nodositätenbildung von Rebläusen stehen in starker Abhängigkeit von ihrer Adaptation an eine Wirtspflanze. Mit zunehmendem Tonanteil im Substrat konnte eine erhöhte Nodositätenanzahl im Gefäßversuch ermittelt werden. Hohe Reblausdichten in Wechselwirkung mit Stickstoffmangel verstärken Wachstums-depressionen bei Pfropfreben. Es konnte gezeigt werden, daß gezielte Stickstoffgaben die Populationsentwicklung der Reblaus und die Nodositätenbildung um bis zu 98 reduzieren. K1 Reblaus K1 Weinrebe K1 Stickstoff K1 Bodentyp K1 Pfalz PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2000/7