RT Dissertation/Thesis T1 Die Ökobilanz zur Abschätzung von Umweltwirkungen in der Pflanzenproduktion - dargestellt anhand von Praxisversuchen zur konservierenden Bodenbearbeitung und von unterschiedlich intensiv wirtschaftenden konventionellen Betrieben A1 Arman,Beate WP 2004/02/03 AB Im Bereich der Landwirtschaft treten Schwierigkeiten bei Ökobilanzen dadurch auf, dass die Methodik der Ökobilanzierung in der technisch-industriellen Produktion entwickelt wurde. Die landwirtschaftliche Produktion unterscheidet sich von der industriellen Produktion jedoch maßgeblich durch die stärkere Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen und den direkten Einfluss auf diese. Bei der Anpassung der Ökobilanz als Methode in der Landwirtschaft stehen deshalb, neben der Bereitstellung von Daten für die eingesetzten Produktionsmittel, die Erweiterung der Umweltwirkungskategorien um spezifische Wirkungen aus der Landwirtschaft im Vordergrund. Defizite bestehen dabei unter anderem bei der Bilanzierung von Wirkungen im Bereich des landwirtschaftlich genutzten Bodens. Die vorliegenden Ökobilanzen wurden mit zwei unterschiedlichen Zielsetzungen durchgeführt. Es sollten zum Einen die Auswirkungen konventioneller und konservierender Bodenbearbeitungsverfahren bilanziert werden. Ziel dieser Ökobilanzen war es zu zeigen, ob die Ökobilanz genügend Trennschärfe besitzt, um als Entscheidungshilfe bei der Optimierung von Anbauverfahren hinsichtlich der damit verbundenen Umweltwirkungen zu dienen. Zum anderen wurde die Anbauintensität dreier konventioneller Betriebe verglichen. Hier sollte gezeigt werden, ob die Ökobilanz Transparenz hinsichtlich der Umwelteffekte verschiedener Produktionsverfahren schafft, die es ermöglicht, dem Verbraucher Informationen über die Umweltrelevanz dieser Verfahren zu geben. Die Entwicklung einer Methode, um Wirkungen im Bereich des Bodens in Ökobilanzen zu erfassen, war ein weiteres Ziel der Arbeit. Die untersuchten Betriebe lagen in der Region Hohenlohe und waren in das Teilprojekt ?Konservierende Bodenbearbeitung" der Projektgruppe Kulturlandschaft Hohenlohe eingebunden. Zur Bilanzierung der Bodenbearbeitungsverfahren wurden die drei Verfahren Pflug, Grubber und Mulchsaat untersucht. Die Daten wurden auf zwei Versuchsfeldern mit gleicher Fruchtfolge (ZR, WW, SM, WW) in einem der Betriebe erhoben. Die Bilanzierung der Anbauintensität erfolgte in drei konventionell wirtschaftenden Betrieben, die sich in der Höhe der eingesetzten Düngemittel, Pflanzenschutzmittel und der Bodenbearbeitung unterschieden. Die bilanzierte Fruchtfolge der drei Betriebe unterschied sich nicht (ZR, WW, WG). Bei der Entwicklung der Methodik zur Bilanzierung von Umweltwirkungen im Wir-kungsbereich des landwirtschaftlich genutzten Bodens waren bei der Auswahl der bilanzierten Wirkungen drei Aspekte ausschlaggebend: 1. Welche Bodeneigen-schaften gibt es? 2. Welche dieser Eigenschaften werden direkt von Anbaumaßnah-men beeinflusst? 3. Für welche sind relevante, negative Wirkungen durch die landwirtschaftliche Nutzung bekannt? Für folgende Bodeneigenschaften wurden Wirkungen abgeschätzt: die Gründigkeit des Bodens, der Nährstoff- und Humusgehalt, die Dichte des Bodens und das Bodenleben Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass es zur Differenzierung unterschiedlicher Bodenbearbeitungsvarianten hinsichtlich ihrer Umwelteffekte notwendig ist, Wirkungen im Bereich des Bodens mit zu betrachten. Der Vergleich der Betriebe zeigt, dass Ökobilanzen die Umweltrelevanz verschiedener Anbauintensitäten abbilden und für den Verbraucher sichtbar machen können. K1 Konservierende Bodenbearbeitung K1 Umweltbilanz K1 Ackerbau PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2004/50