RT Dissertation/Thesis T1 Bedeutung von Tumorantigenen bei Hauttumorpatienten A1 Wiedemann,Nicole WP 2009/03/11 AB Essentielle Voraussetzungen für die Entwicklung von spezifischen Immuntherapien und Verfahren zur Diagnose und Prognose von Tumorerkrankungen sind die Kenntnis und Charakterisierung von Tumorantigenen. Potentielle Antigene für immuntherapeutische Strategien und Diagnoseverfahren sollten möglichst tumorspezifisch sein. Zudem sollten Hinweise auf bereits im Patienten induzierte Immunantworten z.B. in Form von Antikörper- oder T-Zellantworten bestehen. In dieser Arbeit wurden Antikörperantworten in Patienten des kutanen T-Zell Lymphoms (CTCL), des malignen Melanoms (MM) und von Kontrollen (Ctrl) mittels zweier methodischer Ansätze untersucht sowie das Tumorantigen GAGE-7b unter Verwendung eines in einem Kaninchen generierten polyklonalen Antikörpers charakterisiert. Um Antikörper-Häufigkeiten für zahlreiche Tumorantigene parallel zu bestimmen, wurde ein Serumantikörper-Detektionsarray (SADA) etabliert. Bei der Untersuchung von 42 Tumorantigenen wurden für 14 Antigene Antikörper nur in Patienten jedoch nicht in Ctrl detektiert. Die Serumantikörper-Häufigkeiten der Antigene GBP-5ta, GBP-5a, HD-MM-48 und HD-MM-19 im MM-Kollektiv war signifikant höher als im Kontroll-Kollektiv. Dies traf auch für die Antigene HD-MM-48 und HD-CL-02 im Vergleich von CTCL- und Kontroll-Kollektiv zu. Insgesamt waren die Antikörperantwort-Häufigkeiten mit zumeist unter 10% relativ gering, welches die Verwendung der entsprechenden Antigene als diagnostische Ziele einschränkt. Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung der Immunreaktion von 13 Cancer-Testis- und Tumor-assoziierten Antigenen in verschiedenen Kollektiven wurde in Form der Multiplex-Serologie verwendet. In einem MM-Kollektiv wurden Antikörper gegen LAGE-1a signifikant häufiger identifiziert im Vergleich zu einem Kontroll-Kollektiv. Zusätzlich war diese höhere Antikörper-Häufigkeit in MM-Patienten stadienabhängig. Für die Antigene MAGE-A3, GAGE-7b und se57-1 wurden ebenfalls höhere Antikörper-Häufigkeiten in MM-Patienten gemessen. Antikörper- Titer von MM- und CTCL-Patienten veränderten sich über die Zeit selten, so dass Serokonversionen nur vereinzelt nachgewiesen werden konnten. Für MAGE-A1 und A9 konnten für verschiedene Stadien signifikant höhere Reaktivitäten im CTCL- im Vergleich zum Kontroll-Kollektiv ermittelt werden. Interessante Ansatzpunkte für zukünftige Analysen wären Kollektive, die mit Interferon-g, Tumor- oder dendritischen Zellen behandelt oder in Immuntherapien gegen spezifische Tumorantigene aufgenommen wurden. Erstmalig konnte ein umfassend beschriebener polyklonaler Kaninchen-Antikörper gegen GAGE-7b hergestellt werden, der im Western Blot und in der Immunhistologie verwendet wurde. Im Western Blot konnte nachgewiesen werden, dass 59% der untersuchten MM-Zelllinien GAGE-7b exprimierten, wohingegen kein Protein in CTCL-Zelllinien und in Kontrollgeweben mit Ausnahme von Testis detektiert werden konnte. Dieses Expressionsverhalten konnte in immunzytologischen Untersuchungen bestätigt werden. Immunhistologisch exprimierten 53% der MM-Gewebe GAGE-7b. Des Weiteren konnten in 6% der MM- und CTCL-Patienten Antikörper gegen GAGE-7b nachgewiesen werden, während keine Antikörper in Ctrl gefunden wurden. Aufgrund der erhaltenen Ergebnisse erkennt der GAGE-7b Antikörper wohl alle GAGE-Familienmitglieder. Zukünftige Untersuchungen unter Verwendung dieses Antikörpers können die Aufklärung funktioneller Aspekte der GAGE-Expression in Tumorerkrankungen ermöglichen. K1 Melanom K1 Hauttumor K1 Polyklonaler Antikörper K1 Multiplex-Serologie K1 GAGE-7b PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2009/335