RT Dissertation/Thesis T1 Neuronale Modulation : der Einfluss von Agonisten und inverser Agonisten auf das Cannabinoidsystem einer hippocampalen Primärkultur A1 Klink,Oliver WP 2008/12/02 AB Ziel dieser Arbeit war es, die Wirkung von inversen Agonisten des CB1-Rezeptors anhand einer primären hippocampalen Neuronen-/Gliazellen- Kokultur zu untersuchen. Immuncytochemisch konnte gezeigt werden, dass in den kultivierten Neuronen die CB1-Rezeptoren in nachweisbaren Mengen exprimiert werden. Die aus Rattenembryonen erstellte Primärkultur wurde weiterhin auf elektrophysiologische Parameter untersucht um eine in vivo nahe in vitro Kultur zu gewährleisten. So reagieren die Neuronen auf TTX mit verminderter Spikeaktivität die auf die Blockierung der spannungsabhängigen Natriumkanäle zurückzuführen ist. Auch die Inhibition von AMPA Rezeptoren unter Verwendung von CNQX zeigte eine Reduktion der Spikefrequenz auf synaptischer Ebene. Analysen der Kinetik und der Frequenz der generierten Aktionspotentiale, sowie der AMPA- und NMDA EPSCs sind mit bereits publizierten in vitro und in vivo Daten weitgehend vergleichbar. Um die intrinsische Variabilität des verwendeten Assays zu verringern, wurde der für die pharmakologischen Untersuchungen des Cannabinoidsystems eingesetzte Messpuffer mit einer geringen Konzentration Magnesium versehen, um den NMDA-Rezeptorblock aufzuheben. Die daraus resultierenden Aktionspotential-Bursts sorgten einerseits für eine geringere Variabilität der Messungen, andererseits konnte durch erweiterte Analysen dieser Bursts die Auswirkungen der eingesetzten CB1-Agonisten und inversen CB1-Agonisten auf das Burstverhalten der gemessenen Neuronen ermittelt werden. Hierbei zeigte sich ein gegensätzliches Verhalten von Aktionspotentialfrequenz zur Modulation der generierten Aktionspotentiale pro Burst, Pausen zwischen den Bursts und Länge der Bursts. Auf der Basis der durch die Aktionspotential-Frequenzanalysen gewonnenen Daten konnte erstmals eine agonistische Komponente bei nanomolaren Dosen der inversen Agonisten gezeigt werden, was auf eine spezifische Interaktion mit einem beteiligten oder noch nicht bekannten Rezeptor hindeutet. Die Blockierung der Adenylatzyklase, eines Schlüsselenzyms in der Signaltransduktion des CB1-Rezeptors, hebt diesen Effekt auf, allerdings ist auch kein invers agonistischer Effekt mehr messbar. Des weiteren wurde auf eine Beteiligung des Opioidsystems an der agonistischen Wirkung des inversen Agonisten Rimonabant untersucht. In der vorliegenden Arbeit konnte keine der publizierten Wechselwirkungen dieser beiden Systeme im Bezug auf den agonistischen Effekt von Rimonabant beobachtet werden. K1 Endocannabinoide K1 Zellkultur K1 Agonist PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2008/313