RT Dissertation/Thesis T1 Posttranslationale Modifikationen der IL-6-Typ-Zytokin-Rezeptoren gp130 und LIFR und ihr Einfluss auf die Assoziation mit Detergenz-resistenten Membranmikrodomänen (DRM) A1 Ziegler,Inna WP 2008/12/02 AB Posttranslationale Modifikationen wie Glykosylierung oder Palmitoylierung, aber auch Wechselwirkungen mit anderen Proteinen können die Lokalisation von Rezeptoren innerhalb von Detergenz-unlöslichen Membrandomänen/ lipid rafts und somit die Signaltransduktion beeinflussen. In dieser Arbeit wurden die posttranslationalen Modifikationen von LIFR und gp130 und ihr Einfluss auf die Assoziation mit Detergenz-resistenten Membranmikrodomänen untersucht. Palmitoylierung von Cysteinresten innerhalb der Transmembrandomäne eines Proteins kann die DRM-Assoziation beeinflussen. Da gp130 zwei Cysteinreste in der Transmembrandomäne enthält, wurde die Rolle dieser Cysteine für die DRM-Assoziation untersucht. Aus den Befunden kann zusammengefasst werden, dass die Cysteine C711 und C725 in der Transmembrandomäne von gp130 keinen signifikanten Einfluss auf die DRM-Assoziation haben. Nach der Isolierung der DRM mit Brij 58 und Triton X-100 wurde entgegen der Erwartungen sogar eine leichte Steigerung der DRM-Assoziation der C->A-Mutanten beobachtet. Für LIFR konnte nach DRM-Isolierung mit Brij 58 und Triton X-100 eine partielle Assoziation mit den Detergenz-unlöslichen Membrandomänen bestätigt werden. Weiterhin wurden zwei unterschiedliche N-Glykosylierungsformen des Rezeptors nachgewiesen. Die Mannose-reiche (Vorläufer) Form tritt bevorzugt in der Detergenz-löslichen Fraktion auf und wird von dem Enzym Endo-Glykosidase Hf degradiert. Die hybride (reife) Form neigt zur stärkeren Assoziation mit den Detergenz-unlöslichen Mikrodomänen. Nur die reife LIFR-Form wird nach der Bindung von LIF an den Rezeptorkomplex in 3T3-L1- und HepG2-Zellen phosphoryliert, was in Verbindung mit anderen Ergebnissen unserer Arbeitsgruppe darauf hindeutet, dass nur die reife Form an der Zelloberfläche exprimiert wird und an der Signaltransduktion beteiligt ist. In HepG2-Zellen wurde nach Stimulation mit LIF eine Erhöhung der LIFR-Phosphorylierung in Detergenz-unlöslichen Membranmikrodomänen (DRM) nachgewiesen. Phosphoryliertes gp130 wurde nach LIF-Gabe hingegen hauptsächlich in der nicht-DRM-Fraktion detektiert. Die Widersprüchlichkeit dieses Ergebnisses kann auf methodische Probleme zurückgeführt werden. Außerdem wurde in 3T3-L1-Zellen eine stärkere Phosphorylierung des LIFR in der DRM-Fraktion nicht bestätigt. In 3T3-L1 findet die Aktivierung von gp130 und LIFR in der gleichen Plasmamembrandomäne (nicht-DRM) statt. Das deutet einerseits auf zelluläre Unterschiede bezüglich Rezeptoraktivierung und Verteilung innerhalb der Plasmamembran, und andererseits auf unterschiedliche Sensitivität der lipid rafts gegenüber den verwendeten Detergenzien hin. K1 Cytokine K1 Cholesterin K1 Plasmamembran K1 Biomembran K1 Membran K1 Rezeptor-Tyrosinkinasen K1 STAT K1 P-STAT K1 Leukaemia-inhibitory factor PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2008/312