RT Dissertation/Thesis T1 Rolle der GPCR-Signaltransduktion bei der Peptidhormonsekretion in neuroendokrinen Zellen im Darm und im Pankreas A1 Leicht,Stefanie WP 2008/05/26 AB Dem insulinotropen Peptidhormon Glucagon-like peptide-1 (GLP-1) kommt als potentielles Therapeutikum bei der Therapie des Typ 2 Diabetes eine wesentliche Rolle zu. Während die molekularen Mechanismen der Wirkung von GLP-1 an der β-Zelle der Langerhansschen Inseln des Pankreas untersucht und aufgeklärt sind, ist bis zum heutigen Tag über die Mechanismen, die bei der GLP-1 Sekretion aus den L-Zellen im Darm eine Rolle spielen, sehr wenig bekannt. Jedoch scheint die Regulation der GLP-1 Sekretion aus den L-Zellen der Regulation der Insulinsekretion aus den β-Zellen ähnlich zu sein, wobei in der β-Zelle eine Reihe von G-Protein gekoppelten Rezeptoren die Insulinsekretion und weitere Signaltransduktionskaskaden beeinflussen. Aufgrund der Tatsache, dass die drei G-Protein gekoppelten Rezeptoren GPR40, GPR119 und GPR120 sowohl in den β-Zellen der Langerhansschen Inseln im Pankreas wie auch in den L-Zellen des Darms exprimiert werden, beschäftigte sich die vorliegende Arbeit mit der Bedeutung der drei Rezeptoren sowie ihren intrazellulären Signalwegen in der L-Zelle und der β-Zelle. GPR40, GPR120 und GPR119 sind in den enteroendokrinen L-Zellen im Rattenileum und ?kolon zwischen den Enterozyten mit GLP-1 colokalisiert. Darüber hinaus ist GPR119 in den pankreatischen β-Zellen mit Insulin colokalisiert. GPR40 und GPR120 sind Gαq-gekoppelte Rezeptoren, Liganden sind langkettige ungesättigte Fettsäuren. GPR119 ist ein Gαs-gekoppelter Rezeptor, der durch die Bindung von Lipiden wie Oleylethanolamid aktiviert werden kann. Die Aktvierung dieser drei Rezeptoren durch selektive und unselektive Agonisten stimulierte die GLP-1 Sekretion und die glukoseinduzierte Insulinsekretion in vitro und ex vivo, wobei GPR119 die Gαq-induzierte GLP-1 Freisetzung verstärkte. Synthetische Rezeptoragonisten waren in der Lage, die fettsäureinduzierte GLP-1 Sekretion additiv zu erhöhen. Stimuliert werden konnte die GLP-1 Sekretion außerdem durch Glukose. In L-Zellen und β- Zellen wurde in vitro gezeigt, dass GPR40, GPR119 und GPR120 über verschiedene Signalwege die Zellproliferation stimulieren und die Zellapoptose inhibieren. In der vorliegenden Arbeit wurde somit ein wesentlicher Beitrag zum Verständnis der Bedeutung von GPR40, GPR119 und GPR120 und deren Signaltransduktionswege für die Funktion der L-Zelle und α-Zelle geleistet. K1 Glucagon-related-peptides K1 L-Zelle K1 Endokrin wirksamer Stoff K1 Insulin K1 Bauchspeicheldrüse K1 Signaltransduktion PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2008/271