RT Dissertation/Thesis T1 Fallstudien zu Stickstoffdioxid und Feinstaub - Untersuchung und Vergleich verschiedener Pflanzenarten und Dachflächen im urbanen Raum A1 Neher,Philipp WP 2022/12/20 AB In den Städten leben zunehmend mehr Menschen. Daher ist eine wesentliche Aufgabe der Kommunen für eine gute Lebensqualität der in den Städten lebenden Menschen zu sorgen. Neben vielen anderen Faktoren spielt dabei auch die Luftqualität eine entscheidende Rolle, denn Luft benötigen wir alle zum Leben und konsumieren Tag für Tag viele Liter davon. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, ob urbane Vegetation, insbesondere begrünte Dachflächen, zu einer Verbesserung der Luftqualität beitragen kann. Um diese Frage beantworten zu können wurden zum einen auf mehreren Dachflächen Parameter, welche die Luftqualität widerspiegeln, erfasst. Bei den untersuchten Parametern handelte es sich in erster Linie um Partikel der Größenordnung 2,5 bis 80 Mikrometer und um Stickstoffdioxid (NO2). Luftgetragene Partikel wurden mittels Sigma-2-Sammlern und NO2 mittels Palmes-Röhrchen erfasst. Zum anderen wurden morphologische Blatteigenschaften verschiedener Pflanzenarten mikroskopisch untersucht und eine Aussage über die „Filterleistungen“ der Arten getroffen. Unterstützend wurden Schwermetallgehalte im Substrat und Durchflusswasser untersucht. Die Untersuchungen auf den Dachflächen haben gezeigt, dass, bedingt durch die Höhendifferenz, auf den Dachflächen deutlich geringere Schadstoffmengen erfasst wurden, als auf Straßenniveau. Für NO2 wurde etwa 50 % geringere Werte erfasst. Der Vergleich zwischen begrünter und unbegrünter Dachfläche zeigte sowohl für Feinstaub, als auch für NO2 leicht signifikant geringere Werte auf den begrünten Dächern. Die Untersuchungen an den verschiedenen Pflanzenarten haben ergeben, dass Pflanzen mit strukturreicher Blattoberfläche, dichtem und hohem Wuchs, mehr Partikel aus der Umgebungsluft „filtern“ als niedrig wachsende Arten oder Arten mit glatter Blattoberfläche. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass begrünte Dachflächen zu einer leichten Verbesserung der Luftqualität, hinsichtlich Feinstaub und NO2, führen können. Entscheidend dabei sind die Wahl der eingesetzten Pflanzen und letztendlich auch der Abstand zu den Emittenten. K1 Dachbegrünung K1 Stickstoffdioxid K1 Feinstaub K1 PM2.5 K1 Schadstoffreduktion PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2022/2098