TY - THES T1 - Soziale Marktwirtschaft und Ordoliberalismus : ausgewählte ordnungspolitische Aspekte und ihre Anwendung auf die Transitionsländer A1 - Ivanovic,Vladan Y1 - 2019/08/19 N2 - In der Dissertation „Soziale Marktwirtschaft und Ordoliberalismus: Ausgewählte ordnungspolitische Aspekte und ihre Anwendung auf die Transitionsländer“ geht es um grundlegende Ordnungsstrukturen aus der Sicht von Theoretiker der Sozialen Marktwirtschaft und Ordoliberalen. Diese institutionelle Aspekte legen in einem längeren Zeitraum wirtschaftlicher Entwicklung fest und deren Relevanz ist deswegen auch heutzutage anwesend. Dadurch knüpft die Doktorarbeit an die Debatte um die Wichtigkeit der Institutionen für den langfristigen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt. Ausgehend von der zentraller Bedeutung der stabilen Währung innerhalb der Sozialen Marktwirtschaft und des Ordoliberalismus werden in erstem Teil der Dissertation zunächst die Wichtigkeit einer stabilien Währung für das Organisieren von effizienten Tauschvorgängen und daraus folgenden Wirtschaftsbeziehungen dargestellt. Es werden wirtschaftliche und soziale Vorteile des freien Preissystems als grundlegender Koordinierungsmechanismus aufgezeigt. Einheitliches Element der Analyse bezieht sich auf allokative Fehlleitungen, die in den inflationistichen Umständen entstehen. Dabei wird auf die untrennbare Beziehung zwischen Staat, Inflation und Freiheit hingedeutet. Die gravierende Rolle in das Erreichung und Aufrechterhaltung des Preisstabilität gehört zu unabhängiger Zentralbank, die notwendige, jedoch nicht hinnreichende, Voraussetzung dafür ist. Die Aufrechterhaltung stabiler Preise und die Macht der Zentralbank diesbezüglich hängen von Koordination mit anderen staatlichen Instanzen, insbesondere von der Fiskalpolitik, und den wichtigen wirtschaftlichen Gegebenheiten, insbesondere Lohntendenzen und Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes ab. In dem zweiten Teil wird dem Thema der Wettbewerbordnung und dazu nötiger institutionellen Struktur nachgegangen. Eine Wettbewerbsordnung trägt entscheidend zu Ermöglichung und Bewährung der Freiheit, sozialer Beweglichkeit, Minimisieren der Transaktionskosten, Steigerung der Austauschvorgängen und Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen bei. Eine Reihe der Voraussetzungen sind für die Verwirklichung der Wettbewerbsordnung notwendig. Erste bezieht sich auf die Offenheit der Märkte, die zusätzlich entsprechende Eingliederung auf dem Weltmarkt gewährleistet. Die Wettbewerbsordnung basiert sich auf Privateigentum als das Strukturrecht und der Ordnungsfaktor der Wirtschaft, was auf die zweite Voraussetzung zutrifft. Rechtsstaat gehört zu der dritten Voraussetzung, der den Doppelschutz für einzelne Wirtschaftsakteueren gewährleistet: der Schutz gegen räuberisches Verhalten anderer Wirtschaftsakteueren und der Schutz gegen den Staat. Um den potentiell negativen Einfluss des politischen Prozess auf Berechenbarkeit, Zuverlässigkeit und Unparteilichkeit ordnugspolitischer Struktur zu vermeiden, deren Gewährleister der Rechtsstaat ist, soll eine klare Abgrenzung von Aufgaben und Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Elementen staatlicher Struktur bestehen. Besonders große Heraussforderung für die Rechtsstaatlichkeit und infolgedessen Wettbewerbsordnung stellt die privatwirtschaftliche Macht. Schaffung des glaubwürdigen, einheitlichen und unvoreingenommenen durchgesetzten rechtlichen Rahmens ist die grundlegende Voraussetzung für die Lösung privatwirtschaftlicher Machtkonzentration. Zu intensive und breitgestreute Staatsintreventionen bringen wesentliche Risiken in der Wirtschaft hervor. Solche Interventionen stellen die Gefahr für das Geschehen in politischem Bereich dar, wodurch die Änderungen in institutioneller Struktur entstehen können. Dennoch lässt sich der Raum für die verschiedenartigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen entstehen, wenn zu den großen strukturellen Ungleichgewichten in der Wirtschaft kommt. Der dritte Teil fasst die Leitideen im Bezug auf Verteilung des Einkommens und generell der Resourcen um. Im Endergebnis sollen die Umverteilungsmaßnahmen die Marktversagen, Marktrisiken und Marktunsicherheiten mildern. Die (obere) Grenzen der Umverteilung sind in der ersten Linie durch die wirtschaftlichen Tatbestände sowohl den schon anwesenden Umfang staatliches Engagements festgelegt. In viertem Teil sind die empirische Analyse verschiedener institutionellen Aspekten in den Transitionsländern durchgeführt. Anhand des neuen De-facto-Indexes der Zentralbankunabhängigkeit wird die signifikante Wirkung der Unabhängigkeit der Zentralbank auf Wirtschaftswachstum und seine Instabilität gefunden. Insgesamt kann festgelgt werden, dass je eine Zentralbank unabhängiger ist, desto wird größer Wirtschaftswachstum und seine Stabilität. Darüber hinaus, der mithilfe der WGI-Indikatoren gemessene institutionalle Rahmen übte einen signifikanten Einfluss auf Wirtschaftswachstum in den Transitionsländer. In Bezug auf die Ungleichheit haben alle Transitionsländern seit dem Anfang der Transition einen Anstieg erfahren, der in der Regel besonders in wenigstens entwickelten Staaten stark ausgeprägt war. 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