RT Dissertation/Thesis T1 Dynamik von Armut in Deutschland - Ergebnisse mikroökonometrischer Analysen A1 Moll,Sebastian WP 2006/07/17 AB Die meisten wissenschaftlichen Studien, die sich einer Analyse des gesellschaftlichen Problems ?Armut? widmen, untersuchen die Armutssituation in einer Periode. Da eine statische Betrachtungsweise aber nur ein unvollständiges Bild vermittelt, wird in dieser Arbeit die individuelle Dynamik von Armut anhand von Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) analysiert. Es werden Aussagen über das Ausmaß chronischer Armut bzw. die Dauer kontinuierlicher Armutsepisoden abgeleitet. Nach einer kurzen Hinführung zum Thema werden in Kapitel 2 die theoretischen Grundlagen für die empirischen Analysen der Folgekapitel gelegt. Es wird erörtert, wie Armut in dieser Studie definiert wird, wie die Bedarfsgewichtung der Haushaltseinkommen vorgenommen wird und wie die Armutsgrenzen festgelegt werden. Daran anschließend wird die verwendete Datenbasis vorgestellt, bevor zum Schluss dieses Kapitels mögliche Determinanten der Dauer und Dynamik von Armut beleuchtet werden. Kapitel 3 widmet sich der Analyse chronischer Armut. Dazu wird ein vier Jahre umfassender Analysezeitraum definiert und chronische Armut anhand der Anzahl an Jahren in Armut bzw. anhand der Höhe des Durchschnittseinkommens innerhalb dieses Zeitraums identifiziert. Mit Hilfe verschiedener univariater und multivariater Analysemethoden lassen sich differenzierte Erkenntnisse über das Risiko chronischer Armut in Deutschland gewinnen. Da sich die Untersuchungen aus Kapitel 3 nicht dazu eignen, Aussagen über die Dauer von Armut oder die Häufigkeit wiederkehrender Armut zu treffen, konzentrieren sich die Analysen in Kapitel 4 ausschließlich auf die Betrachtung kontinuierlicher Abfolgen von Armuts- und Nichtarmutsphasen. Es werden Methoden aus dem Bereich der Ereignisdatenanalyse eingesetzt, mit denen die Übergangswahrscheinlichkeiten zwischen Armut und Nichtarmut untersucht werden können. Neben der Frage, welche individuellen und haushaltsstrukturellen Faktoren maßgeblich für längere Armuts- und kürzere Nichtarmutsphasen verantwortlich sind, wird u.a. auch die Verweildauerabhängigkeit von Armut und Nichtarmut näher untersucht. In Kapitel 5 werden die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und ein Ausblick auf weitere Forschungsansätze gegeben. K1 Armut K1 Ereignisdatenanalyse K1 Ökonometrie PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2006/154