TY - THES T1 - Organisations- und Führungskultur als Vorbedingung für Veränderungsmanagement am Beispiel des Shopfloor-Managements A1 - Yavuz,Özkan Y1 - 2018/06/28 N2 - Unternehmen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen demografischen, technologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, die zu maßgeblichen Herausforderungen in Bezug auf die Organisation führen. Zudem agieren Unternehmen nicht nur am heimischen Markt, sondern sind auch weitgehend internationalen Rahmenbedingungen ausgesetzt. Aus Unternehmenssicht stellen nicht nur Qualitätsanforderungen bedeutsame Faktoren dar, sondern auch die Sicherstellung der Innovationsfähigkeit. Um diese hohen Ansprüche erfüllen zu können, müssen Unternehmen über qualifiziertes Fachpersonal verfügen (vgl. Fischer et al. 2013, S. 57). Der ökonomische Strukturwandel, insbesondere der Wandel der gegenwärtigen Arbeitsgesellschaft, stellt eine spezielle Form des sozialen Wandels dar und ist somit durch ein bestimmtes Verhältnis zwischen Struktur und Prozess, Statik und Dynamik gekennzeichnet. In Produktionsbetrieben werden Konzepte für Lean Management seit Beginn der 1980er Jahre diskutiert, die vor allem auf Produktivitätssteigerung, Kostenreduzierung sowie generelle Prozessoptimierung fokussieren. Ausgehend von japanischen Produktionsmethoden der Automobilindustrie wurden neue Wege der Arbeitsorganisation entwickelt, die nicht nur eine Beteiligung der Beschäftigten vorsehen, sondern auch, dass sie eigenständig Problemsituationen bewältigen (vgl. Frerichs 2014, S. 15; Peters 2009, S. 15 f.). Dabei reichen die Entwicklungsstufen vom „Kontinuierlichen Verbesserungsprozess“ (KVP) bis zur Lean Enterprise, d.h. von der kontinuierlichen Verbesserung einzelner Prozesse bis zur Fähigkeit der Selbstorganisation in Unternehmen. In diesem Zusammenhang wird von ganzheitlichen Produktionssystemen gesprochen, da nicht nur einzelne Unternehmensprozesse verändert werden, sondern auch die Führungsorganisation in die Überlegungen einbezogen wird. Dennoch wird als wesentlicher Kritikpunkt im Kontext der Optimierung von Produktionsprozessen angeführt, dass bisher - als bedeutender Aspekt - das Führungssystem zu wenig Berücksichtigung findet (vgl. Suzaki 2010, S. 5 ff.; Peters 2009, S. 11). An diesem Punkt setzt das Shopfloor-Management (SFM) an. Als Veränderungswerkzeug hilft es dabei, „Prozesse und Abläufe am Ort der Wertschöpfung konsequent und nachhaltig zu entwickeln und zu optimieren“ (Peters 2009, S. 11). Nur eine entsprechende, dynamische Organisationskultur kann die Nachhaltigkeit dieses Veränderungsprozesses gewährleisten (vgl. Sackmann 2004, S. 26-30). Für Organisationen ergeben sich deshalb besonders in Bezug auf die Organisations- und Führungskultur spezielle Herausforderungen. Diese massiven Veränderungen der äußeren und inneren Bedingungen stellen neue Anforderungen an Führung, denn für eine komplexer werdende Arbeitsumwelt sind generelle Standardlösungen wenig brauchbar“ (Steinkellner 2006, S. 88). Um diese Komplexität handhaben zu können, werden neue Führungsinstrumente benötigt, die Komplexität nicht mehr als einen Makel ansehen, den man versucht, durch Trivialisierung, Routinisierung und Bürokratisierung loszuwerden (Steinkellner 2006, S. 88). Aus diesen Gegebenheiten resultieren komplexe Herausforderungen für Unternehmen, auf die noch lange nicht alle Antworten gefunden sind. Inwieweit das Shopfloor Management zu einer Optimierung der Unternehmens- und Führungskultur beitragen kann und imstande ist, die Produktions¬effizienz eines Unternehmens zu steigern, soll in dieser Forschungsarbeit untersucht werden. KW - Führungslehre CY - Hohenheim PB - Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim AD - Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart UR - http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2018/1495 ER -