RT Dissertation/Thesis T1 Analysis of phytosociological composition and spatial structure of the central zone of Lake Baikal Eastern coast vegetation A1 Brianskaia,Elena WP 2018/06/28 AB Das Objekt dieser Studie ist das terrestrische Ökosystem am Ostufer des einzigartigen Baikalsees, der ein UNESCO Weltnaturerbe darstellt. Untersuchungen der räumlichen und phytocoenotischen Struktur der Vegetation können wichtige Informationen in der Geschichte seiner Entstehung und der zukünftigen Dynamik aufzeigen. Heutzutage beschäftigen sich zahlreiche Studien sowohl russischer als auch internationaler botanischer Wissenschaftler mit der gegenwärtigen Flora und Vegetation des komplexen sibirischen Ökosystems rund um den Baikalsee. Doch trotz der großen Menge an Daten, stellt das im Rahmen dieser Studie behandelte Gebiet – die zentrale Zone der Baikalsee Ostküste - eine „leere Seite“ in der Erforschung desBaikal-sibirischen, terrestrischen Ökosystems dar. In dieser Arbeit werden die ersten Ergebnisse über die Flora, Vegetation und Bodenvielfalt der zentralen Zone der Baikalsee Ostküste präsentiert. Dabei folgten wir der Braun-Blanquet Methode, die als der „formale“ Ansatz für den Aufbau hierarchischer Vegetationsklassifikation betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit, die Vegetation und Bodenvielfalt der zentralen Zone der BaikalseeOstküste zu studieren. Bei der Auswahl des Gebiets wird die Annahme getroffen, dass dieses komplexe Gebiet als Modelbiom betrachtet werden kann. Die Hauptlandschaft ist geprägt von Waldvegetation und komplex versumpften Flusstälern der Flüsse Cheremshanka, Talovka und Bezymyanka. Entlang des Baikalees und innerhalb des untersuchten Gebietes erstreckt sich in nord-östlicher Richtung das Katkovskaya Gebirge. 167 Vegetationsaufnahmen nach Standardmethoden des Braun-Blanquet Verfahrens wurden aufgenomnmen. Um die Vegetationsvielfalt aufzuzeigen wurde eine k-means Klassifizierung im JUICE – Programm durchgeführt. Der Vergleich der Vegetationsdaten des Untersuchungsgebiets (167 relevés) mit den Daten der benachbarten Gebiete des Baikalsees, wie der Swjatoi Nos Halbinsel und des Bargusin Rückens (589 relevés) führte zum endgültigen prodromus der Vegetation. Die Beschreibung der Böden erfolgte mit Hilfe der Russischen Bodenklassifikation. Ein räumliches Modell der Vegetationsverteilung wurde mit Hilfe einer supervisedimageclassification von multispektralen Daten des SPOT6- Satelliten in ArcGIS 10.3.1 dargestellt.Die Vegetation des untersuchten Gebiets wird von 4 Klassen repräsentiert. Die vorherrschende Vegetation wird durch Wälder derVaccinio-Piceetea Br.-Bl. in Br.-Bl. et al. 1939 Klasse gebildet. Die Vegetation der Moore umfasst die zwei KlassenScheuchzerio-Cariceteanigrae (Nordh. 1936) Tx. 1937 und Oxycocco-Sphagnetea Br.-Bl et R. Tx. 1943. Die Vegetation Flugsanddünen der Küstenlinie wurde der KlasseBrometeakorotkyi Hilbig et Korolyuk 2000 zugeordnet. Für alle Vegetationstypen wurden 7 Bodenreferenzgruppen bestimmt:Lithozem, Brown Soil, Soddy Brown Forest Soil, Rzhavozems, Fen Peat Soil, Peat Gleyzem und Psammozem. Boden- und Vegetationsverteilung zeigen ihre Verflechtung im Höhengradienten, jedoch nimmt mit dem Übergang vom Gebirge zu ebenen Flächen der Wasserhaushalt kontinuierlich an Bedeutung zu.Trotz der relativ kleinen untersuchten Fläche (ca.500 km 2) ist die Vegetation relativ vielfältig. Die Lage des untersuchten Bereichs innerhalb des zonalen Waldgürtelsträgt zur offensichtlich führenden Position der Waldgesellschaftenbei. Die saisonale Verteilung des Frostes, das gut ausgebaute Netz von Flüssen und die Geländemorphologie bieten geeignete Bedingungen für die Moorbildung. Die Wellenaktivität des Baikalsees trägt zur Erhaltung der einzigartigen, alten Sandgesellschaften. Daher schlagen wir vor, die Vegetation des untersuchten Gebiets als Modell der zentralen Zone der BaikalseeOstküste zu betrachten. K1 Baikalsee K1 Baikalsee K1 Braun-Blanquet K1 Flora PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2018/1493