TY - THES T1 - Selektivverträge in der medizinischen Versorgung A1 - Arnegger,Silke Y1 - 2017/08/23 N2 - In den letzten 15 Jahren wurden innovative Wege in Form von neuen Versorgungformen beschritten und in zahlreichen Reformvorschlägen in den Gesundheitsmarkt integriert und weiterentwickelt. Sie zielen insbesondere darauf ab, durch mehr Wettbewerb in der medizinischen Versorgung eine qualitativ hochwertige aber zugleich wirtschaftlichere Versorgung für ein nunmehr wachsendes chronisch krankes Patientenklientel zu erreichen. Selektivverträge in der medizinischen Versorgung setzen an diesem Wendepunkt der Patientenbehandlung an, denn sie ermöglichen gesetzlichen Krankenkassen und den beteiligten Akteuren des Gesundheitswesens individuell Verträge zu gestalten. Die Vertragspartner können das Patientenklientel der jeweiligen Krankenkasse berücksichtigen, ein attraktives Angebot für Versicherte gestalten, den interdisziplinären Austausch zwischen den unterschiedlichen Leistungserbringern befördern sowie Anreize in einen Vertrag integrieren, welche letztlich zu einem effektiven Vertragsergebnis führen können. Die vorliegende Dissertation leistet einen Beitrag, die zahlreich vorliegenden juristischen Arbeiten, welche sich mit der Einordnung von Selektivverträgen in der medizinischen Versorgung in bestehendes Recht auseinandersetzen, zu ergänzen sowie den evidenten Mangel an empirischem gesundheitsökonomischem Datenmaterial zu den existierenden Selektivverträgen zu reduzieren. Die Datenerhebung im Rahmen der Arbeit, misst die finanziellen Effekte einer Teilnahme an der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) aus individueller Sicht der Praxisinhaber. Die daraus gewonnenen Resultate ermöglichen erstmals eine Gegenüberstellung dieser Bewertung zu den finanziellen Effekten einer HZV-Teilnahme und Aspekten der Versorgungsqualität, Teilgebiete der Neuen Institutionenökonomik wie die Vertrags- und Transaktionskostentheorie bilden das theoretische Fundament für die Entwicklung der Fragestellungen sowie die Diskussion der vorliegenden empirischen Ergebnisse. Insbesondere die in diesem Kontext diskutierte Prinzipal-Agent-Theorie bietet als vielverwendetes ökonomisches Erklärungsmodell für Vertragsbeziehungen einen Ausgangspunkt in dessen Rahmen die Analyse geführt werden kann, ob existierende Selektivverträge Verträge dergestalt sind, welche die richtigen Anreize für die sie umsetzenden Leistungserbringer setzen. Demgemäß ist ein Vertrag nur anreizkompatibel, wenn sich der Arzt in der Rolle des Agenten im Sinne des Prinzipals verhält und in seinem Sinne das Vertragsergebnis steigert. KW - Managed Care KW - Vertrag KW - Hausarzt KW - Praktischer Arzt KW - Medizin KW - Anreizsystem KW - Lotse CY - Hohenheim PB - Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim AD - Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart UR - http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2017/1380 ER -