RT Dissertation/Thesis T1 Models for the representation of ecological systems? The validity of experimental model systems and of dynamical simulation models as to the interaction with ecological systems T3 The Science of the Total Environment; Hyle; Theorie in der Ökologie; Landschaftsökologie und Umweltforschung; Ecological Modeling; Agriculture, Ecosystems and Environment A1 Haag,Daniel WP 2001/07/16 AB Modelle leiten die Untersuchung ökologischer Phänomene und die Gestaltung von Mensch-Umwelt-Interaktionen. In dieser Arbeit werden Charakteristika, Begrenzungen und die wissenschaftliche und gesellschaftliche Rolle von experimentellen Modellsystemen (als bewährte Instrumente naturwissenschaftlicher Wissensproduktion) und von dynamischen Simulationsmodellen (als Vertreter relativ neuer Computermodelle) anhand von sechs Papern kritisch geprüft. Experimentelle Modellsysteme werden als materiell und konzeptionell geschlossene Systeme mit einer begrenzten Anzahl von Parametern beschrieben. Sie verfügen über eine materielle Komponente, die im Zuge der Messung festgelegter Parameter in ein formales (numerisches) System übersetzt wird. Die Übertragbarkeit der dabei gewonnenen Aussagen auf natürliche Systeme wird kritisch diskutiert. Dynamische Systeme - das Paradigma zur Repräsentation komplexer Systeme - ermöglichen die simultane Behandlung einer hohen Zahl von Parametern. Dynamische Systeme sind konzeptionell geschlossen und fußen auf der Vorstellung eines abstrakten Zustands ('Sein'). Dem stelle ich ein Bild von ökologischen Systemen als konzeptionell offenen Systemen ('Werden') entgegen, das die evolutionäre Offenheit ökologischer Systeme, die interne Produktion neuer Variablen und die Emergenz systemarer Eigenschaften hervor hebt. Am Beispiel des Stickstoffkreislauf und seiner anthropogenen Modifikation werden Modellansätze und Grenzen der Ableitung von Ursache-Wirkungsbeziehungen in ökologischen Systemen illustriert. Angesichts mangelhafter prognostischer Fähigkeiten von Simulationsmodellen, angesichts der Perspektivität bei der Identifikation 'relevanter' Phänomene und Parameter und unter Bezug auf neue Formen der Wissensproduktion (wie sie von der Wissenschaftsforschung beschrieben werden) wird der Versuch unternommen, die Rolle von Modellbildung und von Simulationsmodellen - v.a. für die gesellschaftliche Verwendung von Modellen - neu zu bestimmen K1 Computersimulation K1 Biogeochemie K1 interdisziplinäre Forschung K1 Wissenschaftsphilosophie K1 Modellierung PP Hohenheim PB Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim UL http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2001/13