TY - THES T1 - Die Integration der Marktperspektive in der Steuerung von Problemkrediten A1 - Englert,Jan Patrick Y1 - 2015/11/30 N2 - Das Thema Problemkredite in Banken wird auch künftig nicht an Aktualität verlieren, da in regelmäßigen Abständen immer neue Problemkreditzyklen entstehen. Sie unterscheiden sich in ihrem Auslöser, da sie durch unterschiedliche Industrien, Länder oder ökonomischen Zusammenhänge losgetreten werden. Beispiele hierfür liegen nicht nur im Platzen der DotCom-Blase zur Jahrtausendwende oder der Subprime- und Finanzkrise im Jahr 2008. Auch politische Instabilität (Russland-Ukraine Konflikt, Finanzsanktionen), immer kürzere und volatilere Wirtschaftszyklen, staaten- und industrieübergreifende Abhängigkeiten oder Krisen und Skandale können zu mikro- und makroökonomischen Unsicherheiten führen und bergen so die Gefahr der Ansteckung der Realwirtschaft, der Finanzmärkte und somit der Kreditmärkte. Knapp zehn Jahre nach Eintritt der Finanzkrise stehen europäische Finanzinstitute angesichts hoher Bestände an Problemkrediten und nicht-strategischer Kredite immernoch unter Druck. Auch deutsche Institute müssen sich diesen Herausforderungen stellen. Da der Bankkredit nach wie vor eine dominierende Stellung auf dem Markt für Unternehmensfinanzierung einnimmt, beschränkte sich die Portofliosteuerung und das Kreditrisikomanagement lange Zeit auf bankinterne Prozesse. Eine Schnittstelle zum Kapitalmarkt war nicht vorgesehen. Dies hat sich mit der Entstehung funktionsfähiger Sekundärmärkte für Problemkredite grundlegend geändert. Diese Herausforderungen zwingen die Kreditinstitute die Bearbeitung ihrer Problemkredite voranzutreiben und deren Steuerung effizienter zu gestalten. Dies gelingt nur, wenn die Kreditportfolien bereinigt und die Bearbeitung entlang der Wertschöpfungskette im Problemkreditmanagement professionalisiert wird. Dies führt zu der Notwendigkeit, das traditionelle Kreditgeschäft neu auszurichten und eine marktorientierte Steuerung von Problemkrediten in der Kreditsteuerung zu verankern. Die Arbeit baut daher auf der These auf, dass ein werthaltiges Problemkreditmanagement ohne enges Zusammenspiel mit dem Kapitalmarkt nicht möglich ist und eine Neuausrichtung des traditionellen Kreditgeschäfts erfordert, welches das Problemkreditgeschäft wie ein Kerngeschäft behandelt, obwohl es genau dies nicht ist. KW - Kreditgeschäft KW - Transaktionskosten KW - Asymmetrische Information KW - Institutionenökonomie CY - Hohenheim PB - Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim AD - Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart UR - http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2015/1159 ER -