TY - THES T1 - Umwelthygienische Untersuchungen zur Belastung von ausgewählten landwirtschaftlichen Grünlandflächen mit Hundekot sowie zur Tenazität ausgewählter bakterieller Testorganismen bei der Silierung A1 - Schnaufer,Stefanie Y1 - 2014/09/16 N2 - Umwelthygienische Untersuchungen Ziel dieser Untersuchung war es, Werte zur Belastung landwirtschaftlich genutzter Grünlandflächen mit Hundekot zu gewinnen, um eine Aussage zur Sicherheit der auf diesen Flächen gewonnenen Futtermittel hinsichtlich einer möglichen Infektion durch mit in Hundekot vorkommenden Krankheitserregern treffen zu können. Im Rahmen der Ermittlung zur tatsächlichen Anzahl von Hundekot auf solchen Flächen wurde zunächst eine Abfrage bei allen Kommunen des Untersuchungsgebiets zum Umgang mit der Hundekotthematik durchgeführt. Eine anschließende Umfrage mittels eines an Hundehalter gerichteten Fragebogens lieferte einen Überblick zu den Ausführ-, Abkot- und Fütterungsgewohnheiten. Die Auswertung der zwölf ausgewählten Flächen ergab, dass vor allem Flächen, die nah an Siedlungsgebieten und an für Spaziergänger attraktiven Strecken gelegen sind, im Mittel mit 346 g/a am stärksten mit Hundekot belastet waren. Mit zunehmender Distanz zu Wohnsiedlungen sank die Flächenbelastung rasch ab. Flächen in Waldnähe waren eher gering belastet. Im Untersuchungsjahr betrug die durchschnittliche Hundekotbelastung der ausgewählten Flächen im Mittel 242 g/a. Im Vergleich mit anderen Faktoren, die zu fäkalen Kontaminationen auf solchen Flächen führen (wie z. B. Festmistdüngung oder Weideschäferei), ist die Wahrscheinlichkeit einer durch Hundekot assoziierten Infektion anderer Tiere oder des Menschen eher gering. Die Konzentrationen von Clostridium perfringens, Escherichia coli, Enterokokken, Salmonellen sowie die Gesamtbakterienzahl der im Rahmen dieser Flächenuntersuchungen gesammelten Hundekothaufen entsprachen anderen Studien und waren unauffällig. Salmonellen konnten in keiner Probe nachgewiesen werden. Untersuchung des Resistenzverhaltens von E. coli- und Salmonellen-Isolaten aus Hundekot Dieser Versuch sollte einen Überblick über die derzeitige Resistenzsituation von Escherichia coli - und Salmonellen-Isolaten aus Hundekot liefern, um die Einschätzung eines möglichen Übertragungsrisiko dieser resistenten Erreger auf den Menschen und andere Tiere zu ermöglichen. 48 E. coli-Isolate und ein Salmonellen-Isolat wurden auf ihre Empfindlichkeit gegenüber den Antibiotika Ampicillin, Cephalothin, Enrofloxacin, Sulfamethoxazol und Tetracyclin sowohl mittels Agar-Diffusionstest als auch mit dem Mikrodilutionsverfahren getestet. Die beste Empfindlichkeit bestand gegenüber Enrofloxacin mit einer Resistenzrate von durchschnittlich 13,55 %. Tetracyclin wies eine Resistenzrate von 26,05 % auf gefolgt von Ampicillin (32,3 %) und Cephalothin (51,05 %). Auf Sulfamethoxazol reagierten im Agar-Diffusionstest 90,9 % und bei der Mikrodilution alle untersuchten Isolate resistent. Das Salmonellen-Isolat zeigte sich gegenüber einer Behandlung mit Sulfamethoxazol ebenfalls resistent, reagierte aber auf die anderen verwendeten Antibiotika sowohl im Agar-Diffusionstest als auch bei der Mikrodilution gut bis sehr gut. Untersuchungen zur Tenazität in Silage Zur Ermittlung der Wirkung des bei der Silierung entstehenden Milieus auf die Lebensfähigkeit von in Hundekot möglichen Krankheitserregern, wurde Silage im Labormaßstab artifiziell mit Clostridium perfringens, Enterococcus faecalis und Salmonella Senftenberg sowie dem Parasiten Cryptosporidium parvum kontaminiert. Zum Zeitpunkt, ab dem Silage üblicherweise verfüttert wird, konnten sowohl C. perfringens als auch S. Senftenberg nicht mehr nachgewiesen werden. Die Konzentration von E. faecalis lag mit 2,2 x 104 KBE/g unterhalb einer üblicherweise infektiösen Dosis. Die für Cryptosporidium parvum untersuchte Excystierungsrate, anhand derer eine Aussage über die Vitalität getroffen werden kann, war im Versuchsverlauf von 70 % in der Nullprobe auf 26 % nach 13 Wochen abgesunken. Der Infektionsdruck, der von solch einer belasteten Silage ausgeht, ist als gering einzustufen. KW - Antibiotikum, Arzneimittelresistenz KW - Tenazität KW - Silage CY - Hohenheim PB - Kommunikations-, Informations- und Medienzentrum der Universität Hohenheim AD - Garbenstr. 15, 70593 Stuttgart UR - http://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2014/1003 ER -